Von wegen „angestaubt“: Putzparty im Museum

Museumsfreunde machen klar Schiff im Museum für die Wiederöffnung in dieser Woche

Dass man beim Putzen auch viel Spaß haben kann, beweisen diese beiden Herren.

Bad Gandersheim. Kurz vor der Wiedereröffnung des Museums in der 1. Aprilwoche hatten die Museumsfreunde ihre Mitglieder zu einer großen Reinigungsaktion im Museum aufgerufen. Bei schönstem Frühlingswetter versammelte sich ein gutes Dutzend Damen und Herren, bewaffnet mit Staubsaugern, Wischeimern, Lappen und diversen Reinigungsmitteln, um die Räume von Staub, und Schmutz zu befreien, die Vitrinen zu säubern und die Fußböden zu scheuern.

Gleichzeitig waren Umräumarbeiten zu erledigen und neue Ausstellungsgegenstände zu installieren. Allen voran ging Dr. Köhler daran, die Medizinabteilung des Museums einer Grundreinigung zu unterziehen. Geschickt wusste er mit dem Staubsauger umzugehen und auch beim Fensterputzen bewies er große Routine. Unterstützt wurde er von Frau Zimmermann, die sich das Apotheken- und Biedermeierzimmer vornahm.

Die Damen Berling, Brandt und Tillmann wandten sich derweil der Reinigung der Ausstellungsstücke zu, während die Herren Klotz, Schuhhose, Schlimme und Schrader die Räume der Militaria- beziehungsweise Fotoausstellung unter ihre Fittiche nahmen. Frau Goslar konnte inzwischen im Weberzimmer die Vitrinen neu bestücken und lieh sich Hilfe bei den Herrn Schriever und Peters beim Bewältigen der schweren Vitrinentüren.

Herr Schriever ließ es sich natürlich nicht nehmen, die Uhrmachervitrine höchstpersönlich zu reinigen, ehe er sich um die neuen Puppen kümmerte. Überhaupt war festzustellen, dass die Herren ziemlich fit in der Bewältigung der Putzerei waren, offenbar liegen hier umfangreiche Erfahrungen aus den eigenen Haushalten vor.

Selbst der über 90-jährige Wolfgang Ernst mit seiner Pflegekraft wirkten tatkräftig mit, die Spinnweben und Staubecken zu beseitigen, wobei Herr Ernst mehrfach die Flötenuhr anwarf, um die Gruppe mit Melodien zu erheitern. Schwierigste Arbeiten konnten mit Hilfe von Herrn Peters erledigt werden, der nicht nur als Vitrinenknacker auffiel, sondern auch für das leibliche Wohl sorgte. Ganz fertig geworden ist man dennoch nicht.

Letzte Arbeiten sollen in nächster Zeit nachgeholt werden. Hier hat sich auch das Glaubenszentrum angeboten zu helfen. Abschließend gab es dann einen zünftigen Imbiss mit Bratwurst und Steaks sowie leckeren Getränken. Harm Smidt dankte allen für ihren selbstlosen Einsatz. Gemeinsam war die Truppe um einen großen Tisch versammelt, eine verschworene Gemeinschaft im freudigen Schaffen für das Museum.

Anfang April öffnet es wieder und schon am 1. Wochenende gibt es einen Film zu sehen und einen Vortrag zu hören. Die Presse wird berichten. Mehr erfährt man außerdem auf der Internetseite des Museums unter www.museum-bad-gandersheim.de.red