Rattattazong: Weg ist das Treppenhaus

Abriss in den Osterferien erfolgt / Nun Neubau inklusive Aufzug / Gebäude bis Sommerferien nicht nutzbar

Verschwunden: Das Treppenhaus des naturwissenschaftlichen Gebäudes ist abgerissen, der Wiederaufbau noch nicht begonnen. Auch der Vorbau im Dachgeschoss verschwindet noch.

Bad Gandersheim. Es kam so, wie das GK es vor gut drei Wochen bereits berichtet hatte: Der naturwissenschaftliche Trakt des Roswitha-Gymnasiums hat sein Aussehen nachdrücklich verändert: In den Osterferien ist das angebaute Treppenhaus komplett abgerissen worden. Zur Zeit ruht die Baustelle, alles ist wettersicher abgedeckt.

Der Abriss war wie berichtet notwendig geworden, weil das Treppenhaus begonnen hatte, sich vom Hauptgebäude zu entfernen. Dieser Kipp-Prozess hatte sich im Laufe des letzten Jahres spürbar beschleunigt, im Bereich der oberen Stockwerke klaffte eine immer größer werdende Lücke. Nach Angaben von Schulleitung und Schulträger Landkreis Northeim sei keine andere Maßnahme möglich gewesen, als den Anbau ganz zu entfernen und durch einen Neubau zu ersetzen.

Eine aufwändige Maßnahme, deren erster Schritt nun mit der Entfernung des Treppenhauses erfolgt ist. Im nächsten Schritt geht es nun daran, eine neue Gründung für den folgenden Wiederaufbau des neuen Treppenhauses zu schaffen. Was angesichts des lehmigen Geländeuntergrundes als anspruchsvolle Aufgabe bezeichnet wurde.

Das alles deutet auch schon darauf hin, dass hier nicht in Kürze etwas Neues entsteht, sondern die Wiederherstellung ziemlich sicher bis in die Sommerferien hinein dauern wird. Dann nicht nur in Form eines Treppenaufganges, sondern auch unter Integration eines Aufzuges zur Erfüllung der Inklusionsansprüche.

Während der Zeit der Bauarbeiten liegt das gesamte Gebäude still, kann also nicht für den Unterricht genutzt werden. Theoretisch gäbe es einen Zugang über die gesonderte Feuertreppe, doch nur in das zweite Stockwerk. Und im Brandfalle eben dann auch nur den einen Fluchtweg über dieses Treppe. Keine Option für eine Unterrichtsnutzung.

Die Sammlungen sind daher vor den Bauarbeiten ausgeräumt und anderswo gelagert worden, sodass Physik- und Chemieunterricht trotzdem durchgeführt werden können – mit entsprechenden Einschränkungen bei den Experimenten natürlich.

Zudem habe sich dadurch auf diesem Wege die einmalige Möglichkeit ergeben, die Sammlungsräume im naturwissenschaftlichen Trakt einer Renovierung zu unterziehen. Dort liegt noch der erste Fußboden, während des normalen Betriebes war eine solche Sanierung bislang nie möglich gewesen.

Oberstudiendirektor Hans-Joachim Baade war guten Mutes, dass nach den Sommerferien das Gebäude wieder in neuer Frische nutzbar sein wird. Dann übrigens unter der Leitung eines Nachfolgers / einer Nachfolgerin: Baade geht mit den Sommerferien in den Ruhestand. Die offizielle Verabschiedungsfeier ist für den 26. Juni bereits terminiert.rah