Seit zehn Jahren ein Paradies für Hundeschnauzen

Der Harzer Hundewald feierte sein zehnjähriges Bestehen / Weit über die Grenzen hinaus ist er bekannt

Auf 3.500 Quadratmetern können die besten Freunde des Menschen nach Herzenslust herumtoben, ob auf der Freifläche oder auf dem dazugehörigen Waldstück.

Wildmann. Es wird getobt, geschnüffelt, gebuddelt, gespielt und natürlich auch einmal gebellt. Der Harzer Hundewald in Wildemann ist einer von nur wenigen Hunde-Freilauflächen – deutschlandweit und der erste Hundewald im Harz. Vor Kurzem wurde das zehnjährige Bestehen der Vereinsgründung feiern.
Aus diesem Anlass hatte der Verein Hundefreunde Bergstadt Wildemann zu einem Sommerfest eingeladen. „Das ist das erste Mal, dass wir bei einer Feier Glück mit dem Wetter haben“, freute sich die Kassenwartin Cornelia Haul. Und so lockte das Wetter an dem Tag nicht nur Mitglieder des Vereins sondern auch viele Gäste an.

Gründungsmitglied führtedurch den Hundewald

„Gäste sind bei uns immer willkommen“, so Haul. Das habe sich inzwischen auch bei den Touristen und Urlaubsgästen herumgesprochen. Neben Kaffee und Kuchen, leckerem Gegrillten und einer Pilzpfanne konnten die Besucher an diesem Tag auch eine geführte Wanderung genießen, die von Gründungsmitglied Irene Lepsien geleitet wurde. An dem Tag waren auch Astrid und Klaus Grothe mit ihrem Enkel Nicklas vor Ort. Familie Grothe wohnt eigentlich in Berlin, verbringt jedoch zweimal im Jahr ihren Urlaub in ihrer Ferienwohnung in Hahnenklee. Seit drei Jahren sind sie mit ihrem Airdale Mitglied im Verein. „In Berlin gibt es nicht viele Hunde-Auslaufgebiete“, so Klaus Grothe, „und hier ist es einfach herrlich. Man ist mit den Hunden mitten in der Natur, die Tiere können laufen, und wir uns unterhalten und austauschen“.

Die Idee, den Hundewald zu errichten, entstand deshalb, weil Hunde in der Brut- und Setz-Zeit der Vögel nur an der Leine geführt werden dürfen. Inzwischen ist der Hundewald jedoch über das ganze Jahr hinweg ein beliebter Treffpunkt. Im Jahr 2008 gründete sich der Verein, der inzwischen über 100 Mitglieder hat, und etwa ein Jahr später, am 15. April 2009, wurde der Hundewald offiziell eröffnet. Der Hundewald liegt auf einer Lichtung direkt an einem Steinbruch, an dem bis in die 1960er-Jahre Fels abgetragen wurde. Das Gelände ist von der Niedersächsischen Landesforst/Forstamt Riefensbeek gepachtet.

Seitdem kommen nicht nur Hundebesitzer aus der Umgebung sondern auch immer mehr Urlauber, auch aus den Niederlanden und Dänemark, gerne mit ihren vierbeinigen Freunden dorthin. Ein Eintritt wird nicht erhoben, wer mag, kann eine Spende hinterlassen. Mit der Aufsicht wechseln sich die Vorstandsmitglieder ab, und bringen auch unter der Woche gerne Kaffee, Kuchen oder Kekse mit.

3.500 Quadratmeter stehen zur Verfügung

Ein Dreivierteljahr lang haben damals die Mitglieder des Vereins Hundefreunde Bergstadt Wildemann für den Hundewald gearbeitet, Bäume gefällt und einen Zaun um das 3.500 Quadratmeter große Areal gezogen. „Hier achtet jeder auf seinen Hund, das läuft alles sehr problemlos“, so Ralf Stache. Um Ärger vorzubeugen, hat der Verein jedoch ein paar Regeln aufgestellt, wie etwa, dass kein Hundespielzeug und auch kein Futter mitgebracht werden darf, denn das seien die größten Neid-Erzeuger unter den Fellpfoten. Zu dem Freigelände gehört ein großes Stück Wald, das an dem Jubiläums-Tag auch ausgiebig von den Hunden genutzt wurde.hn