Sonderausschuss LGS: Noch etwas Geduld vonnöten

Zentrale Aufgabe Gründung Durchführungsgesellschaft soll bis Ende März umgesetzt sein

Bad Gandersheim. Die Landesgartenschau erfährt offensichtlich zunehmendes Interesse bei den Gandersheimern. Das war am Donnerstag bereits bei der Sitzung des Sonderausschusses zu bemerken, die der Bürgerversammlung im Forum des Roswitha-Gymnasiums voranging. Rund 25 Zuhörer, das ist für eine Ausschusssitzung eine stattliche und ungewohnt große Kulisse, kamen.

Dies sicher auch, weil es lange in den letzten Wochen still um das Thema gewesen war. Nun sind es in wenigen Wochen aber nur noch genau drei Jahren bis zum Eröffnungstermin, und es steigt spürbar eine gewisse Ungeduld in den Menschen auf, Neues zu erfahren, Bewegungen oder gar Baubeginne für das Projekt  zu sehen. Vom Sonderausschuss versprachen sich die Zuhörer hier wohl neue Erkenntnisse. Die gab es auch.

Bürgermeisterin Franziska Schwarz berichtete, dass mit fortschreitender Zeit die Größe der Aufgabe immer spürbarer werde. Letzter großer Schritt war Anfang Dezember die Bewertung der Arbeiten, die für den Ideenwettbewerb eingereicht worden waren. Aus den 15 Teilnehmern war bekanntlich das Hannoveraner Büro nsp Schonhoff als Sieger hervorgegangen und stellte sich später in der Bürgerversammlung auch vor (Berichterstattung dazu folgt).

Danach waren Fristen abzuwarten, die inzwischen verstrichen seien, so dass nunmehr als nächster Schritt die Vertragsunterzeichnung für den tatsächlichen Planungsauftrag folgen werde. Das Hannoveraner Büro darf also die LGS 2022 beplanen, wozu es ebenfalls in der Bürgerversammlung noch einiges zu sagen gab.

Noch nicht vollzogen werden konnte hingegen die Gründung der Durchführungsgesellschaft. Dieser besonders (ge)wichtige Schritt soll bis Ende März erfolgt sein. Auf die Durchführungsgesellschaft konzentrieren sich viele Folgeschritte, die dann recht schnell nach Arbeitsaufnahme auch die von vielen so dringend erwartete Außenwirkung entfalten werden. Im Geschäftsbereich der Durchführungsgesellschaft wird auch das Marketing für die LGS verankert.

Die Stadt wird in der Gesellschaft die Mehrheitsanteile halten. Mit im Boot sein solle der Landkreis, der aber zu seiner Beteiligung noch Beschlüsse zu fassen habe. Immer dabei ist auch die Fördergesellschaft Niedersächsischer Landesgartenschauen sowie Vertreter der Ratsfraktionen, die hinzukommen. In Kürze wird wohl auch die Bestellung für die Geschäftsführung ausgeschrieben, wobei es, wie später ergänzt wurde, auch eine Doppelbesetzung geben kann.

Zu den Dingen, die ebenfalls momentan noch in Klärung sind, gehört die Finanzierung für das Jahr 2019. Zwar hat das Land dankenswerterweise Bad Gandersheim ja mit einer Zusage über sechs Millionen Euro Förderung gewaltig unter die Arme gegriffen, erste Gelder daraus stehen aber erst 2020 zur Verfügung, weil sie dann auch im Landeshaushalt etaisiert sind. Für dieses Jahr muss also eine Überbrückungslösung mit anderen Mitteln gefunden werden, berichtete die Bürgermeisterin. Ansätze dazu gibt es bereits.

Bis dann tatsächlich die ersten Bauarbeiten starten, kann es Herbst werden, bat die Bürgermeisterin um noch etwas Geduld bei den sichtbaren Zeichen. Das Büro nsp Schonhoff wird ab Frühjahr die Ausführungsplanung erstellen, wobei die Bürger eng eingebunden werden sollen. Dann erfolgen Ausschreibungen erster Leistungsabschnitte, die in Bauarbeiten münden. Dass dieses Jahr mit manchem schon begonnen wird, erscheint aber als sicher.

Angesprochen wurden auch die Verknüpfungen zu lokalen Begleitgruppen wie einem möglicherweise noch entstehenden Förderverein, der Bürgerstiftung, Interessierten wie auch Verwaltung und Ausschüssen. Auch dafür spielt wieder die Durchführungsgesellschaft eine zentrale Rolle.rah