Spielplatz und Gabionenhang sind frei

Anstelle der Füllekuhle konnte nun der Weg durch die Koppelwiese mit freigegeben werden

Großes Interesse zur Wiederöffnung des Spielplatzes am Plangarten: Etwa 150 Menschen hatten sich zur Freigabe eingefunden.

Bad Gandersheim. Das war knapp. Zwar war klar, man müsse am Donnerstag mit Regen rechnen, doch wann genau das schmale, aber intensive Regenband nicht mehr über Bad Gandersheim hinwegziehen würde, war unsicher. Und tatsächlich ließ der starke Regen erst kurz vor der für 11 Uhr am Gründonnerstag angesetzten Eröffnung des Spielplatzes Plangarten nach. Es stippelte noch ein wenig, als die stellvertretende Landrätin Gudrun Borchers in Vertretung von Astrid Klinkert-Kittel zusammen mit Bürgermeisterin Franziska Schwarz daran ging, ein rotes Band symbolisch für die Freigabe zu durchschneiden, flankiert von den „Blumenmädchen“ der LAGA und der Brazzo Brass-Band.

Geredet wurde nicht viel. Die Bürgermeisterin fasste in kurzen Worten die große Freude zusammen, die dieser Tag ihr und den Menschen in der Stadt macht. Großes sei geleistet worden. Ein bisschen Wasser in den Wein war die Entschuldigung, dass weder der Eberhard-Gieseler-Weg noch die Gandepromenade durch die Füllekuhle an diesem Tag geöffnet und beschritten werden könnten.

Aber es gab auch eine positive Überraschung: Dafür, so Franziska Schwarz weiter, freue sie sich sehr, mitteilen zu dürfen, dass entgegen der Planung der Weg durch die Koppelwiese mit diesem Tag vorzeitig freigegeben werden könne. Das ging – unter anderem mangels Megaphon oder Mikrofon – bei vielen Teilnehmern an der Eröffnung allerdings fast unter.
Und Teilnehmer waren erstaunlich viele angesichts des Wetters und Termins gekommen – immerhin war der Gründonnerstag ja ein normaler Arbeitstag. Nicht so für die Kinder, die haben gerade Osterferien, und standen praktisch in der ersten Reihe, als es hieß: Jetzt ist er freigegeben, ihr dürft!

Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Anfangs noch fast vorsichtig zögerlich, dann mit großer Neugier alle Geräte erkundend, strömten die Kinder und hinter ihnen die Erwachsenen auf den Platz. So manches Spielgerät war allerdings noch zu nass, Rutschen verkniffen sich die meisten so noch. Fast ausschließlich zeigten sie sich beeindruckt und sehr glücklich über das Ergebnis. Eine Mutter, ganz junger Kinder, merkte allerdings an, dass für ihr unter zwei Jahre altes Kind die Zahl geeigneter Spielgeräte eher „überschaubar“ sei. Bei den meisten sollte man besser schon mindestens drei Jahre alt sein, so ihre erste Einschätzung.

Vom Plangarten zog die Teilnehmermenge dann unter Musik durch die Neustadt und den Lohmühlenweg zum Kurhausparkplatz, was mindestens kurzzeitig zu einem mittleren Verkehrschaos führte. Aber die Abkürzung durch die Füllekuhle ging eben noch nicht, wobei sich alle Offiziellen über die Gründe der Nichtöffnung bedeckt hielten.

Höhepunkt am Kurhausparkplatz war für die meisten natürlich die „Erstbegehung“ des Gabionenhanges. Viele marschierten rauf und wieder runter, nahmen alles genau unter die Lupe, um anschließend voll des Lobes zu sein. Die Steigung lasse sich sehr gut bewältigen, und das kam zudem aus berufenem Munde, denn auch die Beauftragte für ein barrierefreies Bad Gandersheim, Hannelore Kükemück, machte mit Mann und Rollstuhl die Probe aus Exempel. „Alles bestens, das klappt“, ihr fachliches Fazit.

Gut frequentiert waren die beiden Führungen über das aktuelle Baugeschehen im Landesgartenschaugelände. Auf dem Kurhausparkplatz gab es einige Mitmachangebote, Gutscheine bei den Domfestspielen, Karten für die LAGA 2023 und Informationen in mehreren Talk-Runden. Und auch das Wetter passte sich dann dem erfreulichen Anlass an und verwöhnte am Nachmittag sogar noch einmal mit ein paar wärmenden Sonnenstrahlen.rah