Sprayer-Kunst: Mit viel Liebe zum Detail

Tolles Avacon-Kunstwerk-Trafohäuschen an der Dr. Heinrich-Jasper-Straße eingeweiht / Altes Solebad wieder auferstanden

Mit viel Liebe zum Detail entstehen aus den Spraydosen der art-efx-Künstler fotorealistische Bilder. Hier setzt Phil Tillner letzte Akzente auf der Seite des alten Trinkhäuschens im Kurpark.

Bad Gandersheim. Trafohäuschen, Ortsnetzstationen und Kabelverteilerschränke sind aus dem Erscheinungsbild eines modernen Ortes nicht wegzudenken. Sie sind Alltagseinrichtungen ebenso wie beispielsweise Straßenlampen oder Verkehrsschilder. Doch mit Hilfe von professionellen Fassadenmalern macht Avacon nach und nach aus den meist unscheinbaren Zweckbauten der Stromversorgung richtige Hingucker. Ein weiteres Schmuckstück dieser Art entstand in Bad Gandersheim.

Dort machte sich der Fassadengestalter Daniel Siering von der Potsdamer Firma art-efx im Auftrag von Avacon zwei Tage lang an der Trafostation in der Dr. Heinrich-Jasper-Straße in Nähe des Kurparks und der Paracelsus-Roswitha-Klinik zu schaffen, um das mit der Stadtverwaltung abgestimmte Motiv umzusetzen. Ausgerüstet mit Dutzenden von Spraydosen verwandelte er das zuvor eher unauffällige Avacon-Gebäude in ein Abbild des historischen Kurmittelhauses der Stadt, das es so schon kange nicht mehr gibt. So ließ er zumindest optisch den Kurbetrieb der guten alten Zeit an der Stelle, wo er einstmals so geschah, wieder aufleben. Am Rande des künftigen Gartenschaugeländes gelegen wird das Motiv demnächst auch die zahlreichen Besucher der grünen Großveranstaltung erfreuen.

„Wesentliches Merkmal der Avacon-Verschönerungsaktion ist es, dass die Kommunen bei der Motivwahl freie Hand haben und beispielsweise örtliche Bezüge herstellen oder unkonventionelle Ideen umsetzen können“, sagte Avacon-Kommunalreferent Harald Schliestedt, der sich am vergangenen Donnerstagnachmittag zusammen mit Bürgermeisterin Franziska Schwarz und Liane Goslar, zweite Vorsitzende des Kur- und Verkehrsvereins, vor Ort ein Bild von der fast fertig gestalteten Station machte. Ebenfalls mit dabei war Jürgen Kook, der als Leiter Betriebsmanagement bei Avacon den Kontakt zwischen dem Energiedienstleister und der Stadt koordiniert hatte.

„Die Künstler von art-efx haben die gemeinsam entwickelte Gestaltungsidee mit viel Geschick und Liebe zum Detail umgesetzt“, zeigte sich Franziska Schwarz sehr zufrieden. „Das Motiv greift unsere große Tradition als Kurstadt auf und wird zudem das Gartenschaugelände bereichern.“
„Es ist übrigens nicht das erste Avacon-Objekt im Stadtgebiet, das auf diese Weise künstlerisch gestaltet wurde“, ergänzte Liane Goslar. „Wie bei Verschönerungsaktionen in früheren Jahren war auch diesmal der Kur- und Verkehrsverein aktiv in die Ideenfindung einbezogen.“

Insgesamt hat Avacon seit dem Jahr 2010 bereits mehr als 400 Stationen von Fassadenkünstlern der Firma art-efx aus Potsdam mit vielfältigen Motiven verschönern lassen. In diesem Jahr sollen rund 50 weitere hinzu kommen. „Die Aktion findet bei den Bürgern viel Anklang, verschönert das Ortsbild und ist zudem eine recht erfolgreiche Präventionsmaßnahme gegen wilde Graffiti“, begründete Harald Schliestedt das langjährige Avacon-Engagement.red