Stadtverwaltung verändert sich an einigen Stellen

Stellenkegel bleibt unangetastet / Personelle Wechsel in 2023 an mindestens zwei Positionen

Bad Gandersheim. In einer kommunalen Verwaltung wie der Stadt Bad Gandersheim beschäftigt zu sein, war früher deutlich mehr in einem Beamtenverhältnis der Fall als im Jahre 2022 noch. Das macht der Blick auf den Stellenplan der Stadt deutlich, wie er zusammen mit dem Etatplan 2023 behandelt wurde. Insgesamt bietet die Verwaltung dort 43,27 Stellen. Nur 10,74 davon sind städtische Beamte. 32,52 hingegen Angestellte. Die „krummen“ Werte resultieren aus Teilzeitanstellungsverhältnissen mit ebenso „krummen“ Wochenarbeitszeiten wie 19,5, 27 oder 31 Stunden zum Beispiel.

Die Beamtenpositionen sind neben dem Bürgermeisteramt fast ausschließlich in den Leitungsfunktionen zu finden. Die Verwaltungstätigkeiten in den Fachbereichen hingegen werden überwiegend von Angestellten versehen.

Zur Verabschiedung im Rat ergaben sich nur noch geringfügige Veränderungen des bisherigen Stellenkegels. Bekannt war da schon, dass eine Stelle im Rathaus frei wird, weil ein enger Mitarbeiter der Bürgermeisterin Mitte 2023 in den Ruhestand ausscheiden wird. Seine Stelle ist unlängst zur Wiederbesetzung ausgeschrieben worden. Dabei steht es der Stadt offen, eine bisherige Beamtenstelle auch mit einem/ einer Tarifbeschäftigten zu besetzen.

So sieht es auch die Ausschreibung für die „Geschäftsbereichsleitung Tourismus, Kultur und Gesundheit“ vor, die erst vor nicht einmal zwei Wochen veröffentlicht wurde und bereits mit Einreichungsfrist zum 1. Januar 2023 endet. Die Stelle soll nach Entgeltgruppe 9c Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst dotiert werden.

Interessanterweise werden vor allem Männer ermuntert, sich für die (zurzeit ebenfalls männlich besetzte) Stelle zu bewerben. Die Ermunterung hat als Hintergrund, dass die Männer im gesamten Verwaltungsapparat inzwischen in die Minderzahl geraten sind und die Stadt vor dem Ziel, eine Unterrepräsentanz im Sinne des Niedersächsischen Gleichberechtigungsgesetzes abzubauen, eben wieder mehr männliche Beschäftigte bräuchte. Die Neubesetzung soll bereits zum 1. April 2023 erfolgen, wodurch sich eine rund zweimonatige Überschneidung mit dem bisherigen Stelleninhaber ergäbe, die als Einarbeitungszeit vorgesehen ist.

Eine weitere Veränderung, die bis zu den Etatberatungen anscheinend so noch nicht bekannt war, hat sich nun in den letzten Tagen ergeben: Stadtjugendpfleger Gunnar Ude hat seinen Rückzug zu Mitte 2023 angekündigt. Die Stelle wird im Stellenplan der Stadt selbstverständlich erhalten bleiben. Die Ausschreibung der Stelle, so war aus dem Rathaus zu erfahren, werde daher auch in Kürze veröffentlicht.

Die sonst noch vorgenommen Veränderungen waren unter anderem Höhergruppierungen von Angestellten, da andernorts eine Beamtenstelle dafür entfallen war sowie anteilige Umgruppierungen von Stellenanteilen ohne Auswirkung auf die Gesamtstellenzahl. Insgesamt bleibt der Verwaltungskörper der Stadt Bad Gandersheim damit auf dem eingangs genannten Stand, der gegenüber früheren Jahren und Jahrzehnten den mit Abstand niedrigsten darstellt.rah