Straßen im Stadtgebiet: Kataster erstellt/Sofortmaßnahmen starten

Akuter Handlungsbedarf vorhanden: Reparaturen, Auftragsvergaben und Sanierung mit Prioritäten

Eine der am stärksten durch Winter und Frost geschädigten Innenstadtstraßen ist die – zudem vielbefahrene – Roswithastraße vor dem Gymnasium. Sie steht in der Liste der Straßen, die demnächst eine Überarbeitung erhalten sollen. Weitere im Artikel.

Bad Gandersheim. Schäden an den Straßen in Kernstadt und Dörfern sind unübersehbar. „Sie machen deutlich, dass über lange Jahre keine grundlegende Sanierung durchgeführt wurde“, so Bürgermeisterin Franziska Schwarz. „Die angespannte Haushaltslage hat teilweise zum Kaputtsparen geführt. Jetzt können wir nur Schritt für Schritt gegenlenken“.

Genau dies ist das Ziel nunmehr eingeleiteter Maßnahmen. Zunächst sorgen dort, wo aufgrund der Witterung im Winter akute Schäden und Verunreinigungen entstanden sind, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Baubetriebshofes im Straßenbetriebsdienst aktuell für folgende Maßnahmen: Streckenkontrolle und Beseitigung von Gefahrenquellen zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit durch Aufstellen von Absperrungen und Hinweisschildern, Unterhaltung und Instandsetzung mit Kaltasphalt (Beseitigung von Schlaglöchern, Rissen und so weiter), Aufnahme und Anzeige der Schäden zur weiteren Bearbeitung/Beauftragung des Tiefbauamtes der Stadt sowie Reinigungsunterhaltung von Entwässerungsanlagen (Gossen und Abläufe) mit dem neuen Sinkkastenreiniger.

Sobald kein Bodenfrost mehr auftritt, werden alle Arbeiten, die über die erste, einfache Straßeninstandhaltung hinausgehen, an eine Tiefbaufirma zugeleitet. Die bisher in diesem Jahr vergebenen Asphaltarbeiten beginnen bei konstanten Temperaturen demnächst. Diese beziehen sich bislang auf folgende Straßenzüge: Roswithastraße, Braunschweiger Straße, Bismarckstraße, Hohenhöfen, Marienstraße, Baderstraße und Teilbereich Hildesheimer Straße (Kreuzung Dr.-Heinrich-Jasper-Straße). In den Dörfern sind prioritär folgende Bereiche zunächst nachgebessert: Wrescherode (Schachtenbeck), Ackenhausen (An der Wanne/Am Wehrkamp) und Harriehausen (Ölgrund),

Straßenkataster wird erstellt

Über die „einfachen“ Erhaltungsmaßnahmen hinaus besteht aber ein großer Bedarf an grundlegender Sanierung nicht nur der Straßen, sondern auch der darunter liegenden Leitungen. Für die grundlegende Untersuchung der Straßenzustände in Bad Gandersheim hatte der Rat bereits am 11. Februar die Firma DW-Informationssysteme GmbH zunächst mit einem Bildflug beauftragt.

Diese Befliegung des gesamten Stadtgebietes – einschließlich aller Ortsteile – wurde am 22. Februar erfolgreich bei sehr gutem Wetter und optimalen Bedingungen durchgeführt. Die Bildflugübersicht, das Bildflugprotokoll sowie Bildmuster liegen inzwischen vor. Aktuell werden die weiterverarbeiteten Daten/Flugbilder in das Computersystem eingespielt. Die Verwaltung wird in Kürze – im letzten Rat war noch von Mai die Rede – vollen Zugriff darauf erhalten.
Zwischenzeitlich konnte auch eine Mitarbeiterin für die Erstellung des Katasters im Bauamt der Stadt eingestellt werden. Sobald Ergebnisse sowie Kostenschätzungen vorliegen, wird die Stadt erneut berichten.

Zukunftsaufgabe Trinkwasser

„Der Zustand unserer Trinkwasser- und Abwasserleitungen ist von immenser Bedeutung für die Umwelt“, so Bürgermeisterin Franziska Schwarz. „Wir haben hier eine richtige Zukunftsaufgabe vor uns. Deshalb haben wir dazu ein systematisches Verfahren auf den Weg gebracht: Zunächst muss eine genaue Zustandserfassung erfolgen: Wie steht es wirklich um unsere Straßen und Leitungen, wo ist der dringlichste Handlungsbedarf? Danach müssen wir Prioritäten setzen und entscheiden: Wo muss begonnen werden? Wie viele Mittel brauchen wir über die Jahre, um alle Maßnahmen umweltgerecht und nachhaltig durchzuführen?“

Letztlich wird der Rat die dann anstehenden Priorisierungen und konkreten Maßnahmen beschließen müssen.sbg