Tourismusbeitrag 2020: So werden örtliche Unternehmen unterstützt

Durch 100-prozentige Absenkung gab es Verluste / Relevanz der Restaurants für die Region wurde betont

Bad Gandersheim. Aufgrund des durch die Covid-19 Pandemie ausgelösten Lockdown am 11. März und dem daraus folgenden ausbleibenden Tourismus, war es den Unternehmen in Bad Gandersheim nicht möglich, Einnahmen durch den Tourismus zu erzielen. Von Unternehmen, denen durch den Fremdenverkehr wirtschaftlich mittelbar oder unmittelbar Vorteile entstehen, wird der Tourismusbeitrag erhoben. In der 13. Sitzung des Finanzausschusses wurde am vergangenen Dienstag, 29. September, über den Tourismusbeitrag beraten, um anschließend Empfehlungen an den Rat abgeben zu können.

Um die Unternehmen zu unterstützen während kein Tourismus herrscht, wurde der Tourismusbeitrag für die Zeit vom 11. März bis zum 6. Mai um 100 Prozent gekürzt. Ab dem 7. Mai kam es zu einer empfohlenen Absenkung von 50 Prozent des Beitrags. Diese Absenkung soll bis zum 31. Dezember gültig sein.
Die Absenkungen ab dem 7. Mai lassen die durch die damals erfolgten Lockerungen erklären, welche eine eingeschränkte Aufnahme der Tätigkeiten erlaubte. Da die Gefahren der Infektion aber weiter bestanden, wodurch es zu einem geringeren Touristenaufkommen kam, wurde der Tourismusbeitrag auf 50 Prozent abgesenkt.

Die Absenkung für Schankwirtschaften, Bars und Tanzlokale wurde ebenfalls um 100 Prozent abgesenkt in der Zeit vom 11. März bis zum 7. Juni. In dieser Zeit galt für diese Betriebe ein Öffnungsverbot. Ab dem 8. Juni bis zum 31. Dezember beläuft sich die Empfehlung der Absenkung für diese Betriebe ebenfalls auf 50 Prozent.

Die totalen Einnahmen vor dem Lockdown betragen 6.551,85 Euro. Nach den Lockerungen kam es ab dem 7 Mai beziehungsweise 7. Juni zu Einnahmen in Höhe von 11.119,20 Euro. Damit wurden durch die Tourismusabgabe 2020 bis jetzt 17.671,05 Euro eingenommen. Die Verluste durch 100-prozentige Absenkung belaufen sich auf minus 5.372,95 Euro. Der prognostizierte Verlust ab dem 7. Mai beziehungsweise 7. Juni belaufen sich auf minus 8.220,67 Euro. Durch die Absenkungen entstanden bis jetzt somit ein prognostiziertes Minus von 13.593,62 Euro. Insgesamt kommt man so auf ein Plus von 4.077,43 Euro.
Durch die Besprechung in der Sitzung des Finanzausschusses kam es zu der Frage, warum die 50-prozentige Absenkung auch für Tanzlokale gelte. Da diese noch nicht geöffnet haben, können diese derzeit noch keine Einnahmen durch den Tourismus erzielen. Der Vorschlag war deshalb, den Tourismusbeitrag für diese bis zum Ende des Jahres um 100 Prozent abzusenken. Zuerst müsse jedoch für den Rat geprüft werden, wann die Tanzlokale öffnen könnten, beziehungsweise, wann entsprechende Lockerungen einsetzen.

Zudem wurde von einem kooptierten Mitglied vorgeschlagen, den Beitrag für Schankwirtschaften und andere dieser Art auf 65 Prozent abzusenken, da 50 Prozent relativ wenig sei. Der Ausschuss hat dies zur Kenntnis genommen und die Kämmerin, Claudia Bastian, verwies darauf, dass der Haushalt dadurch neu berechnet werden müsse.

Abschließend zu diesem Thema verwies Timo Dröge (CDU) auf die Relevanz von den betroffenen Unternehmen: „Eine touristisch geprägte Region wie unsere braucht Restaurants.“ So wurde nochmals deutlich, wie wichtig die Unterstützung der Stadt ist in Zeiten von Covid-19.hei