Ungewöhnlich kleiner Jahrgang
56 Schulanfänger starten in drei Klassen ins Schulleben / Ab nächstem Jahr wieder vierzügig
Bad Gandersheim. Sonnabend war er gekommen, der erste Tag für die neuen Einschüler der Gandersheimer Grundschule. Alle Jahre wieder, und doch war in diesem Jahr so einiges anders als vorher. An vorderster Stelle, dass nach 25 Jahren nicht mehr Jürgen Steinhoff als – zwischenzeitlich in Ruhestand gegangener – Rektor vor Eltern und neue ABC-Schützen trat, sondern seine designierte Nachfolgerin als Rektorin, Katharina Fischer.
Ungewöhnlich weiter, dass mit nur 56 SchülerInnen ein weit unterdurchschnittlicher Jahrgang eingeschult wurde. So konnten in diesem Einschulungsjahrgang nur drei Klassen geformt werden – und das, obwohl ja nach der Auflösung der Außenstellen alle SchülerInnen des Gandersheimer Stadtgebietes in die Schule an der Roswithastraße gehen.
Schulleiterin Katharina Fischer konnte auch keinen Grund benennen, warum gerade dieser Jahrgang so klein ausgefallen ist. Sie wusste aber, dass in den kommenden Jahre die Zahl der Schulanfänger wieder deutlich höher ausfallen wird, so dass die Vierzügigkeit weiter Normalität bleiben wird.
Kleine Klassen mit unter 20 Kinder gelten pädagogisch als sehr wünschenswert. Für die Arbeit in der Grundschule sind sie aber vor allem auch unter dem Gesichtspunkt der Inklusion besonders von Vorteil. Für diese Arbeit steht der Grundschule Förderschullehrerin Gudrun Kraus zur Seite. Klassenlehrerinnen der ersten Klassen sind Ellen Hausmann, Laura Lange und Sabine Machnik.
Sie nahmen nach der Einschulungsfeier im Forum – wie gewohnt mit Geigenklasse und Willkommensgruß von Zweitklässlern – die SchülerInnen nach Aufruf und persönlichem Handschlag durch die Schulleiterin für jeden ABC-Schützen in Empfang und gingen zur allerersten Schulstunde in die künftigen Klassenräume.
Zwar nicht zum ersten Mal war dabei auch eine Fotografin mit in der Klasse, deren Bilder die Eltern bestellen können, das früher obligatorische Sonnenblumen-Gruppenbild gab es aber diesmal nach der ersten Stunde nicht mehr; auch das eine Veränderung.
Verlässliche Konstante indes der Förderverein und hilfreiche Eltern, die für Kaffee und Kuchen in der Wartezeit sorgten, die wegen des Regens am Sonnabend in den Gängen und einem dafür geöffneten Klassenraum genossen wurden.rah