Vernissage von Uta Oesterheld-Petry mit Chansons

Musik und Gesang von Jean-Luc Petry und Laudatio von Julia Hinz

In der Mitte Jean-Luc Petry an der Gitarre, Uta Oesterheld-Petry, Dr. Joachim Hesse.

Brunshausen. Gut besucht war die 3. Ausstellungseröffnung in diesem Jahr am 21. April in der Galerie des Kunstkreises Kloster Brunshausen mit Arbeiten der Heiligenstädter Malerin Uta Oesterheld-Petry. Nach der Begrüßung und den einführenden Worten des Vorsitzenden des Kunstkreises Dr. Joachim Hesse führte die Kulturwissenschaftlerin Julia Hinz, Tochter der Künstlerin, in die Ausstellung ein.

„Der Titel ‚Metamorphosen‘ klingt geheimnisvoll, kündet von Veränderungen, Verwandlungen, Verformungen, lässt Vertrautes und Befremdendes ahnen“, so die Rednerin. Sie ging auf den künstlerischen Werdegang der Malerin ein, auf das Studium an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein in Halle an der Saale, bei der das Naturstudium einen wichtigen Stellenwert hatte, der auch heute noch die Weltsicht und die Arbeit der Künstlerin präge.

Organisiert sei sie in den Netzwerken Kunstwestthüringer e.V., GEDOK Niedersachsen Hannover – der Gemeinschaft von Künstlerinnen und Kunstförderern – und dem BBK Kassel Nordhessen – dem Bundesverband Bildender Künstler. Sie hätte ihre Arbeiten in einer Reihe thematischer Einzelausstellungen und zahlreichen Gemeinschaftsausstellungen präsentiert, so in Heiligenstadt, in Kassel, Göttingen und Hannover. „Sie war auch an der Ausstellung „Natur-Mensch“ des Nationalparks Harz in St. Andreasberg und „forever young“ im Schloss Willebadessen beteiligt und war für den Kunstpreis des Unternehmens-Park UPK In Kassel im November zum 2. Mal nominiert.

Im Herbst wird sie auf der Kunstmesse in der Documenta-Halle in Kassel vertreten sein. Außerdem sind Einzelausstellungen in Schmölln, Mühlhausen und Hannover geplant.

Ihr Schwerpunkt ist die Malerei. Zu sehen sind Werke mit Ei-Öl-Tempera als auch mit Öl- und Acrylfarben. Als Hintergrund für den Malprozess ist das Zeichnen für sie essentiell. In der malerischen Umsetzung bleibt das Gegenständliche mal klar erkennbar, in anderen Werken löst sie sich aber auch vom Konkreten.

Die Monotypie – ein Handdruckverfahren –, bei dem jeweils nur ein Abdruck möglich ist, der dann noch weiter bearbeitet werden kann, ergänzt mit seinen eigenwilligen, manchmal zufälligen Strukturen, ihre malerische Arbeit. Auf Büttenpapier sind zarte grafische Blätter entstanden, die den analogen Strukturen in Pflanzen-, Tier- und Menschenwelt nachspüren. Sie spiegeln Anthropomorphes in der Natur, stehen zugleich für die Suche nach den elementaren Grundzusammenhängen von allem Lebendigen.

Neben den malerischen und grafischen Arbeiten sehen wir in dieser Ausstellung auch einige Objekte. Verwitterte Wurzelteile von der Atlantikküste oder aus Nordafrika haben die Aufmerksamkeit der Künstlerin auf sich gezogen. Durch den Bearbeitungsprozess möchte sie das Wesen dieser einzigartigen Fundstücke herausarbeiten, die Gestik, die diese mitbringen, übersetzen. Sie erzählen von verschiedenen Lebensphasen, vom Reisen, von Metamorphosen. Bruchstücke aus heimischem rotem Sandstein geben einen Sockel für die jeweilige Skulptur.“

Für die musikalische Gestaltung an diesem Nachmittag sorgte Jean-Luc Petry mit eigenen Kompositionen für Gitarre und Gesang in seiner Muttersprache Französisch. Die Texte seiner Chansons besingen poetische Themen der Ausstellung, begleitet von gefühlvollen Gitarrenklängen.

Die Ausstellung wird noch bis zum 21. Mai zu sehen sein, die Öffnungszeiten sind freitags, sonnabends und sonntags/feiertags jeweils von 15 bis 17 Uhr. Am Pfingstmontag, 25. Mai, dem letzten Ausstellungstag ist um 15 Uhr, eine Finissage mit der Künstlerin geplant; es singt noch einmal ihr Ehemann Jean-Luc Petry Chansons mit ausgewählten Gedichten und begleitet mit der Gitarre. Der Kunstkreis Kloster Brunshausen lädt alle Interessierten herzlich ein und freut sich mit der Künstlerin bei freiem Eintritt auf einen regen Besuch. Kontakt Heidrun Hesse unter Telefon 05382/4385.red