Vor der Landtagswahl: Polit-Talk mit vier Kandidaten
Im Jugendzentrum Phoenix / Jungen Menschen mehr Interesse an der Politik vermitteln
Wrescherode. Zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Landtagstsagswahl“ hatte das Jugendzentrum Phoenix nach Wrescherode eingeladen. Ziel war es jungen Menschen mehr Interesse an Politik und insbesondere an der Landtagswahl in Niedersachsen am 15. Oktober zu vermitteln. „Politische Debatten sind meist trocken und langweilig, zumindest werden sie von Schülern oft so gesehen, das wollte das Phoenix mit dieser Veranstaltung ändern“, so Pfarrer Thomas Egert und Michael Schreiber, die Organisatoren.
Die Landtagskandidaten Joachim Stünkel (CDU), Christian Grascha (MdL, FDP), Uwe Schwarz (MdL, SPD), und Timon Dzienus (Grüne) sagten zu. Geplant hatten die Veranstaltung Pfarrer Ehgart und Malermeister Schreiber, die sich ehrenamtlich im JZ Phoenix engagieren.
Erwartet wurden die Kandidaten kamen von 40 Schüler des Roswitha-Gymnasiums nebst Lehrern und ein einigen an der Politik interessierten Gästen. Thomas Ehgart moderierte die Veranstaltung. Damit auch die Kandidaten ein Feedback darüber bekamen wie sie auf die Gäste wirkten, wurden vorab an die Schüler Karteikarten in den Parteifarben verteilt. So wurde zwischendurch immer mal wieder um Meldung gebeten, welcher Kandidat seinen Standpunkt am überzeugendsten „rübergebracht“ hat.
Zunächst stellten sich die Kandidaten vor, schildern wo sie im Alter der Schüler waren und wie sie zur Politik gekommen sind.
Neben den vier farbigen Parteikarten hatten die Schüler zwei bis drei Karteikarten auf denen sie ihre Fragen an die Politiker aufschreiben konnten. Diese wurden von Moderator Ehgart vorgelesen. Hier ein kleiner Auszug:
„Sind Sie der Meinung, dass der Bund zukünftig komplett für die Bildung zuständig sein soll “
„Unterschiede zwischen den Parteien in Bezug auf die Digitalisierung, schnelles Internet wollen doch alle !“
Wahlpflicht einführen
„Sollte man eine Wahlpflicht einführen “
„Wie stehen Sie zu der Frage, ob man den Numerus Clausus abschaffen sollte “
„Was ist Ihre Meinung zu der Satirepartei – Die Partei – Eine effektivere Art der Protestwahl!“
„Wie wollen Sie ländliche, infrastrukturelle und wirtschaftlich schwache Regionen (wie den Landkreis Northeim)) fördern, damit diese Regionen den Zerfall der Infrastruktur und die Abwanderung stoppen oder bekämpfen können Und welche Risiken haben diese Fördermittel “
Die Kandidaten wurden gebeten die Inhalte der Bildungspolitik der jeweils anwesenden „konkurrierenden Kandidaten“ und deren Parteien vorstellen, beurteilen oder verurteilen und dies begründen. Das war eine etwas andere, aber durchaus sehr interessante Variante der Auseinandersetzung, der sich alle Kandidaten mit Bravur stellten.
Kleine Spitzen waren amüsant für die Zuschauer, aber die Kandidaten lächelten kleine Verbalattacken gekonnt weg und revanchierten sich zu gegebener Zeit.
Nach einer kurzen Pause wurde der Spieß umgedreht: Die vier Politiker durften Fragen an die Schüler stellen. Jeder hatte eine Frage, die durch Wortmeldungen der Schüler beantwortet wurde.
Nach Ende der Veranstaltungen nutzten einige interessierte Schüler nutzten die Gelegenheit, um „Auge in Auge“ mit den Kandidaten zu sprechen.
Verschiedene Formate
Thomas Ehgart und Michael Schreiber, zogen ein positives Resümee und versprachen, dass es nicht die letzte Veranstaltung jener Art im Phoenix gewesen sein wird. Man habe einige Ideen für verschiedene Formate, über die man aber jetzt noch nichts bekanntgeben möchte.
Das JZ Phoenix hofft mit der Veranstaltung dem einen oder anderen Politikverdrossenen am 15. Oktober Weg ins Wahllokal erleichtert zu haben.red