Weihnachtlicher Treckerkorso verzaubert Hunderte

Leuchtende Stimmung in dunkler Zeit / Großer Dank an die Landjugend / Weihnachtsgottesdienste auch im Internet zu verfolgen

Bad Gandersheim. Es war auch in diesem Jahr wieder eine besondere Weihnachtszeit. Wieder stark verändert und beeinträchtigt durch die Corona-Pandemie, die uns vieles nahm, was man als weihnachtliche Traditionen betrachten und gerne im Dezember erleben würde. Weihnachtsmarkt zum Beispiel. Befreites Einkaufen oder Festlichkeit mit vielen Personen. So wurden die Dezemberwochen eher zu einer dunklen, bedrückenden Zeit – wie schon im letzten Jahr.

Umso leichter ist vielleicht verständlich, dass es am vergangenen Donnerstag einen Moment gab, der manchen an einem Punkt wie geballt ein Stückchen dieses Weihnachtsgefühles vermittelte. Nicht wenige sprachen von „Gänsehautmomenten“, Tränen und den Augen und Dankbarkeit. Auslöser dafür war eine Aktion, die von der Landjugend Heberbörde angestoßen und umgesetzt worden war: eine Trecker-Lichterfahrt.

Zahlreiche Trecker – am Ende waren es rund 30, die an dem Korso teilnahmen – waren dazu weihnachtlich geschmückt worden. Lichterketten, Weihnachtsschmuck, Figuren, Tannenbäumchen, alles, was irgendwie sicher befestigt werden konnte, fand Verwendung. Schon beim Sammeln auf dem Parkplatz neben dem Agravis-Getreidelager bei Altgandersheim ein imposantes Bild.

Viel mehr aber noch in Bewegung. Von der Tankstelle aus ging es zuerst durch Altgandersheim, dann weiter in Richtung Ackenhausen, dort durch das Dorf und hinauf nach Wolperode. Besonders eindrucksvoll war die lange Kette an leuchtenden Gefährten, wenn sie durch die dunkle Nacht der Feldmark rollte. Zahlreiche Menschen und vor allem viele Familien mit ihren Kindern säumten schon in den Dörfern die Straßen. Noch mehr waren es in der Kernstadt.
Dorthin rollte der Konvoi durch die Hildesheimer Straße, wo man mit Feuerschale auf die Trecker wartete, und Tummelburg in die Braunschweiger Straße nach Wrescherode. Über den Kriegerweg ging es zurück nach Dreilinden und dann in die Innenstadt.

Am Marktplatz warteten schon rund 200 Menschen auf die Durchfahrt durch die Moritzstraße. Die war besonders lohnend, weil die Trecker schön langsam an den Zuschauern vorüberzogen. Da ließen sich dann auch viele Details besser betrachten – und das Weihnachtspärchen entdecken, das auf einem ausgeschmückten Anhänger kutschiert wurde. Sogar ein Winterdienst-Fahrzeug von Via7 fand sich im Korso.

Die rund 15-minütige Durchfahrt zauberte Kindern wie Erwachsenen ein Lachen ins Gesicht: Mindestens das konnte für diesen kurzen Moment so etwas wie ein besonderes, schönes Weihnachtsgefühl in diese Zeit bringen. Dafür bekam die Landjugend sehr viel Dank zugesprochen.

An Heiligabend wurden die Weihnachtsgottesdienste für alle, die lieber daheim bleiben wollten, auch per Youtube gestreamt. Am Nachmittag wurde das Angebot gut genutzt, den 15 Uhr-Kindergottesdienst sahen rund 350 Menschen. Um 17 Uhr war die Schar deutlich kleiner, rund 120 Zuschauer schalteten sich im Internet ein.rah