Wenn der Postmann nicht mehr klingelt

Stellungnahme der Deutschen Post zu den verzögerten Lieferungen in und um Bad Gandersheim

Bad Gandersheim. Die vergangenen Wochen gab es eine Menge Turbulenz bei der Postzustellung in und um Bad Gandersheim. Die GK-Redaktion wurde nahezu täglich von Lesern kontaktiert, die verspätete Zugänge gemeldet hatten. Dazu kam regelmäßig die Frage, was die betreffenden Personen denn unternehmen könnten, wenn ihnen durch die verspätete Lieferung ein Schaden entstanden ist – etwa, dass mit einer Rechnung bereits ein Mahnbescheid zugestellt wurde, weil die Frist für die Rechungsbezahlung bereits überschritten war. Aus diesem Anlass hat das Kreisblatt eine Stellungnahme bei der Post erbeten und zudem ein rechtliche Bewertung der Umstände bei einem Anwalt angefragt. Was war also passiert, dass es großflächig zu Verspätungen kam? Hier lesen Sie die Stellungnahme von Jens-Uwe Hogardt, zuständig für regionale Kommunikation der Deutsche Post DHL Group:

„Gerne nutze ich die Möglichkeit, Ihnen und Ihren Lesern hierzu einige betriebliche Hintergründe zu erläutern. Wir nehmen die Rückmeldungen an unsere Mitarbeiter sehr ernst und die zuständige Betriebsleitung hat die Situation vor Ort eingehend geprüft und auf die Situation reagiert. Im Ergebnis können wir hierzu Folgendes sagen:

Anfang September mussten unsere Kollegen in Bad Gandersheim einen für diese Jahreszeit ungewöhnlich hohen Krankenstand registrieren. Dies führte zu massiven Personalausfällen vor Ort, die nicht sofort ausgeglichen werden konnten.

Insbesondere vor diesem Hintergrund krankheitsbedingter Personalausfälle haben wir in den letzten Wochen in Bad Gandersheim zeitweise nicht immer die gewohnte Qualität anbieten können – das bedauern wir und dafür möchten wir um Entschuldigung bitten. Wir können jedoch ausschließen, dass es Zustellausfälle über mehrere Tage oder Wochen gegeben hat. Aktuell haben wir in der von Ihnen bezeichneten Region keine akuten Rückstände in unseren Betriebsstätten. Auch die Wahlbenachrichtigungen zur Landtagswahl wurden alle zugestellt. Lediglich einige preisbegünstigte Werbesendungen sind noch teilweise im Rückstand.

Eine Aufforderung an unsere Kunden, direkt beim Zustellstützpunkt die Sendungen abzuholen ist eher kontraproduktiv. Einerseits ist das organisatorisch gar nicht vorgesehen und technisch kaum umzusetzen, andererseits liegen auch nicht für jeden Kunden täglich Briefsendungen vor.

Mittlerweile ist es durch Unterstützung von Mitarbeitern aus anderen Bereichen, Urlaubsrückkehrern und gezielten Neueinstellungen gelungen, die Personalsituation zu stabilisieren und wir können die letzten Lücken schließen.

Die momentane schwierige Arbeitsmarktsituation geht auch an der Deutschen Post nicht spurlos vorbei. Wir werden unsere in Kürze neuen Mitarbeiter auch in Bad Gandersheim bei der Zustellung unterstützen. Dennoch freuen wir uns auch über weitere Bewerbungen nicht nur in Bad Gandersheim für die Tätigkeit der Zustellerin beziehungsweise des Zustellers.“red