„Zurechtfinden im Mediendschungel“

„ Das Internet und Wir“ – Medienpädagogische Klassenseminare vom „Smiley e.V.“ als fester Bestandteil an der Oberschule

Aufklärung von Medienfachleuten: Mitarbeiter des „Smiley e.V.“ schulten die Sechs- bis Achtklässler der Oberschule in Möglichkeiten, vor allem aber Gefahren der Nutzung moderner sozialer Medien.

Bad Gandersheim. „Whats­App, Instagram, Snapchat, ...“ – in kürzester Zeit haben sich im Internet soziale Netzwerke etablieren können. Während sich Schüler die vielseitigen Darstellungs- und Kommunikationsmöglichkeiten aneignen, wächst die Sorge vor unbedachten Angaben persönlicher Daten und die Verbreitung privater Fotos.

Entscheidend ist nicht die Frage, ob die neuen Medien von Jugendlichen in ihrer Freizeit genutzt werden sollen oder nicht. Entscheidend ist das „Wie“ und „Wozu“. Aufklärungsarbeit an Schulen ist daher eine Möglichkeit, Jugendliche zum sinnvollen Umgang mit dem Netz anzuleiten.

Zu diesem Zweck arbeitet die Oberschule seit vielen Jahren mit dem „Smiley e.V.“ aus Hannover zusammen. Er bietet medienpädagogische Klassenseminare an, die die schnelle Entwicklung sozialer Netzwerke aufgreifen und den gesunden Umgang mit Internet, Computerspielen und Handy erarbeiten. So fanden am 20. Februar zum wiederholten Male Seminare für die Klassenstufen sechs und acht statt.

Die Sechstklässler erfuhren in dem Seminar „Zurechtfinden im Mediendschungel“, wie man sich im Chat verhält, welche Kostenfallen das Internet birgt, wie man rechtmäßig mit der Handykamera umgeht und welche Suchtgefahren im Umgang mit Computerspielen lauern. Die Schülerinnen und Schüler erfuhren, dass es in Europa rechtlich geregelt ist, dass Eltern entscheiden, ob und wenn ja-, welches soziale Netzwerk sie als Kinder nutzen dürfen. Das Recht am eigenen Bild und das Recht auf Privatsphäre wurden ausführlich diskutiert. Bei allem wurde besonders darauf geachtet, dass bei den Schülern ihrer individuellen Nutzungsweise entsprochen wurde, um keine Bedürfnisse zu wecken, die nicht angemessen sind.

„Das Internet und Wir“ war das Thema für die 8. Klassen, die sich mit der Verbreitung persönlicher Daten und privater Fotos beschäftigten. Ziel dieses Seminars war es, den Jugendlichen einen selbstbewussten und sicheren Umgang mit der virtuellen Welt zu ermöglichen. Es wurde noch einmal dringend gemacht, wie wichtig das reale Leben mit echten Freunden und Erlebnissen ist, da mehr und mehr Schülerinnen und Schüler sich in der virtuellen Welt verlieren und das reale Leben quasi mit Einschalten des Mediums ausschalten. Dazu war zunächst die Erkenntnis nötig, dass kritische Inhalte aus dem Internet nicht ausschließlich durch technische Methoden oder gar durch Löschung umgangen werden können.

Am Ende der Workshops erhielten die Schüler eine Zusammenfassung der wichtigsten Paragraphen im Bezug auf Internet, Handy und Co., die wie zum Beispiel „Das Recht am eigenen Bild“ nicht nur die Pflichten beinhalten, sondern vor allem auch Rechte zusichern.red