Allein 13 Verkehrsunfälle mit 34 leicht bis schwer verletzten Personen

Rhüdens Ortsbrandmeister Timo Hurlemann blickte auf 2018 zurück / Beförderungen und Ernennungen

Allein zu zwölf Unfällen mit den Stichwort eingeklemmte Person, wie hier auf der A 7, wurden die Rhüdener im vergangenen Jahr gerufen.

Rhüden. Und wieder sollten die Rhüdener Recht behalten. Bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr im Jahr 2017 sprach Ortsbrandmeister Timo Hurlemann davon, dass er das schlimme Jahr 2017 – mit dem Jahrhunderthochwasser im Juli – vorausgeahnt hatte, denn es gab verschiedene Anzeichen. Genau das passte auch 2018 mit einer alten Wetterweisheit der Rhüdener Landwirte, hier heißt es: „Da wo das erste Unwetter im Frühjahr lang zieht, da wird es das restliche Jahr auch langziehen“. Bis auf das Sturmtief „Friederike“ trat es so ein. Dieses traf Rhüdener mit voller Wucht und sorgte für hohe Schäden an den Gebäuden und in den Wäldern. Zudem war das Wort des Jahres bei den Feuerwehren „Vegetationsbrand“. Darüber hinaus beschäftigten die Verkehrsunfälle die Brandschützer einmal mehr.

Viel Tragik und Leid brachten laut Hurlemann die Einsätze auf der A 7 und den anderen Straßen mit sich. Insgesamt mussten die Brandschützer im vergangene Jahr zu zwölf Verkehrsunfällen mit dem Stichwort „eingeklemmte Person“ ausrücken, einmal sogar zu einem großen Verkehrsunfall mit mehreren Beteiligten.

Insgesamt wurden 34 Personen leicht bis schwer verletzt, für zwei Personen kam jede Hilfe zu spät. Auch das zeigt, wie belastbar die Feuerwehrleute im Einsatz sein müssen. Laut dem Ortsbrandmeister zeigen vor allem die Unfälle auf der A 7 identische Muster: Nicht korrekte Spurwechsel sind es oft, besonders auch im Auffahrts- und Abfahrtsbereich. Zudem häufen sich die Unfälle, bei denen mehrere Fahrzeuge beteiligt und häufig nicht nur der Fahrer allein im Fahrzeug sitzt. Hier haben die Brandschützer aufgerüstet, nicht nur mit schwerem Gerät sondern auf den Fahrzeugen sind auch sogenannte Traumataschen zu finden. Sie beinhalten unter anderem Spielzeug und Kuscheltiere, um die Kinder, die bei solch einem Unfall beteiligt sind, abzulenken. Initiiert haben diese Taschen die Polizei Seesen und die Verkehrswacht Seesen/Langelsheim/ Lutter.

Unter dem Strich stehen in der Einsatzstatistik für 2018 insgesamt 53 Einsätze, davon 38 technische Hilfeleistungen (wozu die Verkehrsunfälle zählen) und elf Brandeinsätze.  Erfreulich ist, dass alle Feuerwehrleute unfallfrei von den Einsätzen zurückkamen.

„Ihnen ist es zu verdanken, dass wir alle ruhig schlafen können, weil wir wissen, dass sie da sind“, betonte Ortsbürgermeister Frank Henken in seinem Grußwort. Zugleich bedankte er sich für das Engagement der Feuerwehr im Dorf.

Ohne die aktiven Brandschützer sind die zahlreichen Aufgaben nicht zu bewältigen. 59 Aktive sind es, umso mehr freut sich das Kommando, wenn im Rahmen der Jahreshauptversammlung Ernennungen und Beförderungen erfolgen können. Ernannt wurden an diesem Abend: Oliver Schaare zum Feuerwehrmann-Anwärter, Angelina Hurlemann zur Feuerwehrfrau sowie Tobias Jansen, Jannik Rademacher und Jürgen Franz jeweils zum Feuerwehrmann. Den Dienstgrad Hauptfeuerwehrmann trägt ab sofort  Damien Schwalenberg und den des Oberfeuerwehrmannes  Frederic Probst und Bastian Hurlemann.  Kerstin Rademacher wurde Oberfeuerwehrfrau.syg