Andrea Melone: „Wir werden uns für das Rhüdener Freibad einsetzen!“

SPD-Stadtratsfraktion nahm die Badeanstalt im größten Seesener Stadtteil in Augenschein

Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion besuchten am vergangenen Montag das Rhüdener Freibad. Freibadbeauftragter Robert Michel führte die Fraktionsmitglieder über das Freibadgelände und erklärte die grundlegende Schwimmbadtechnik. Insbesondere der fehlende Anschluss des Planschbeckens stellt die Betreiber des Freibades vor Probleme. Bürgermeister-Kandidatin Andrea Melone versprach Unterstützung.

Rhüden. Nach den hochsommerlichen Temperaturen der letzten Monate trafen sich die Mitglieder der SPD-Stadtratsfraktion am vergangenen Montag bei einer deutlich kühleren Wetterlage im Rhüdener Freibad. Das Anfang der 60er-Jahre erbaute Schwimmbad, welches nunmehr seit über 20 Jahren unter der Schirmherrschaft des TSV Rhüden steht, ist eines der beiden letzten Freibäder im Stadtgebiet.

Auch wenn das Freibad dank des großen ehrenamtlichen Engagements ein tadelloses und äußerst gepflegtes Erscheinungsbild zeigt, sind Teile der notwendigen Technik inzwischen deutlich in die Jahre gekommen. Zwar wurde auch in den zurückliegenden Jahren immer wieder in die Technik, wie zuletzt in die zentralen Filteranlage investiert, doch die hohen Gesundheitsauflagen erfordern weitere Investitionen in modernste Chlor- und Messtechnik.

Zunächst führte Freibadbeauftragter Robert Michel, die Fraktionsmitglieder über das Freibadgelände und erklärte die grundlegende Schwimmbadtechnik. Anschließend erörtere Michel die einzelnen, durch das Gesundheitsamt Goslar festgestellten Mängel und die damit verbundenen Auflagen. Insbesondere der fehlende Anschluss des Planschbeckens stellt die Betreiber des Freibades vor Probleme.

Denn bisher wurde das Becken täglich neu mit frischen Brunnenwasser befüllt und per Hand gechlort. Doch diese etwas unkonventionelle Methode ist sehr zeitaufwendig, nicht sonderlich ressourcenschonend und vor allem, ist das mit frischen Brunnenwasser gefüllt Becken, für Kleinkinder selbst im Hochsommer äußerst kalt. Um das Planschbecken an die bestehende Filteranlage anzuschließen, muss eine neue unterirdische Rohrleitung bis zum Pumpenhaus verlegt werden.

Des Weiteren benötigt das Kinderbecken neben einer Überlaufrinne eine separate Mess- und Regelungstechnik. Aber auch bei dem größeren Schwimmerbecken muss nachgerüstet werden. So muss unter anderem eine Messwasserentnahmeeinrichtung nachgerüstet werden. Alleine für die Materialkosten und Fremddienstleistungen werden die Kosten auf ungefähr 50.000 Euro geschätzt.

Hierbei sind die zeitintensiven Erd- und Montagearbeiten, die der Verein in Eigenleistung erbringen möchte, nicht enthalten. „Das sind Kosten, die unmöglich aus den Einnahmen eines ehrenamtlich geführten Freibades finanziert werden können“, so Ratsherr und Ortsbürgermeister Frank Hencken. Auch der TSV Rhüden, als Träger des Freibades ist finanziell wohl nicht in der Lage diese hohen Kosten alleine zu tragen. „Hier ist die öffentliche Hand gefordert finanzielle Unterstützung zugeben und dafür zu sorgen, dass unsere Freibäder im Stadtgebiet erhalten bleiben“, so Hencken weiter.

Neben den strengen Auflagen des Gesundheitsamtes, wies Michel aber auch auf die alte marode Leitung von der Brunnenanlage bis zum Pumpenhaus hin. „Aus der Zuleitungen entweicht stetig Wasser ins Erdreich und muss deshalb unbedingt durch eine Rohrleitung ersetzt werden“, so der Freibadbeauftragte.

Abschließend waren die Fraktionsmitglieder sichtlich beeindruckt, mit wie viel Engagement dieses öffentliche Freibad betrieben wird und waren sich darüber einig, dass unsere Freibäder unbedingt erhalten bleiben müssen. Fraktionsvorsitzende Andrea Melone sagte dazu: „Gerade nach so einem Sommer, sieht man doch sehr deutlich wie wichtig diese „Freizeitorte“ hier vor Ort sind. Treffpunkte Schaffen, Menschen zusammenzuführen und auf  unterschiedlichen Bedürfnisse einzugehen ist hier gelungen und muss erhalten bleiben. Das die Freibäder in Rhüden und in Münchehof in unserem Stadtgebiet betrieben werden, ist nur durch die vielen Ehrenamtlichen möglich.

Für sie sind diese Orte ein zweites zu Hause, jede Hand bringt sich mit ihrem Geschick ein. Das ist gelebte Gemeinschaft. Wir werden uns dafür einsetzen die notwendigen Finanziellen Mittel in den Haushalt einzustellen.“red