Bankautomat mit Gas gesprengt!

Spektakulärer Bankraub in der Filiale der Landessparkasse in Rhüden zu Pfingsten

Aufgrund der Detonation enstand am Gebäude der Sparkassenfiliale in Rhüden erheblicher Schaden.

Rhüden. Spektakulärer Raub in Rhüden: Dort hatte es am Pfingstsonnabend in der Filiale der Braunschweigischen Landessparkasse gegen 4.45 Uhr in der Frühe einen außergewöhnlichen Einbruch gegeben. Mit Sprengstoff hatten die Täter kurz vor Sonnenaufgang die Tür des Gebäudes in der Katelnburgstraße brachial geöffnet – es gab einen lauten Knall! Da waren wohl echte Profis am Werk, und dreist waren sie obendrein.

Nachdem sich die Unbekannten Zugang verschafft hatten, wurde mit Gas der Geldautomat in der Rhüdener Bankfiliale gesprengt. Dazu wurde das hochexplosive Gasgemisch mit einem Schlauch in die Schlitze des Automaten geleitet. Anschließend erfolgte die Zündung. Der Coup gelang. Die Täter – es waren gleich mehrere – konnten mit der Beute entkommen. Wieviel Geld in der Geldkassette vorhanden war, ist noch unklar.

Statiker waren umgehend vor Ort und begutachteten das Gebäude und den Schaden. Auch die Polizei hat umgehend die Ermittlungen aufgenommen. Sie suchte vor Ort nach Spuren. Wertvolle Hilfe und Unterstützung kam dabei einmal mehr von der Feuerwehr. Die Rhüdener Brandschützer hatten zwar nichts zu löschen, trotzdem den ganzen Vormittag aber alle Hände voll zu tun. So galt es beispielsweise, den Verkehr umzuleiten, „denn die Katelnburgstraße war vom Johannisweg bis zur Hildesheimer Straße gesperrt“, erklärte Rhüdens Ortsbrandmeister Timo Hurlemann auf Anfrage. Er leitete vor Ort seitens der Feuerwehr den Einsatz.

Gerne griffen die Kriminalbeamten auf die Kamera-Drohne des Feuerwehr-Stadtverbandes Seesen zurück, um sich quasi aus der Vogelperspektive ein Bild zu machen. „Zusätzlich wurde das Gebäude auch mit der Drehleiter der Ortsfeuerwehr Seesen abgefahren“, so Hurlemann weiter.

Die Täter ließen sich übrigens auch von einem Wachmann nicht aus der Ruhe bringen, sondern hätten ihn quasi „links liegen gelassen“, wie es inoffiziell dazu hieß. Sodann flüchteten sie mit dem Geld. Infolge der herbeigeführten Detonation entstand erheblicher Schaden an dem Gebäude, wie ein Bausachverständiger vor Ort feststellte.

Wie es seitens der Polizei hieß, sei Bargeld in derzeit unbekannter Höhe erbeutet worden. Der Gesamtschaden sei noch nicht bezifferbar, aber in jedem Fall immens. Die Täter entfernten sich nach der Tatausübung mit einem Fahrzeug in unbekannte Richtung.

Neben der Polizei und den Feuerwehren aus Rhüden und Seesen mit rund 25 Einsatzkräften war auch das THW Goslar im Einsatz. Personen, die sachdienliche Hinweise im Zusammenhang mit dem Bankraub geben können, werden gebeten, sich an die Polizei Goslar unter Telefon (05321) 3390 oder jede andere Polizeidienststelle zu wenden.kno/uk