Das Christkind schaute auch vorbei...

Rhüdener Weihnachtsmarkt erlebte eine stimmungsvolle Wiederauflage

Der Musikverein Rhüden wartete mit Weihnachtsliedern aus Tradition und Gegenwart auf.

Rhüden. Eines stand schon zu Beginn des mittlerweile 15. Weihnachtsmarktes in Rhüden fest: Das Wetter passte hundertprozentig. Bei Windstille und relativ mildem Vorwinter schmeckten Glühwein sowie die vielfältigen weiteren kulinarischen Angebote aufs Feinste. Und auch die zahlreichen Buden mit fantasievoller Kleinkunst schmiegten sich ansprechend in das Hütten-Ensemble rund um die große Linde im Rhüdener Pfarrgarten. Zwar setzte in den späten Abendstunden ganz leichter Regen ein, aber das störte die Festgäste nicht spürbar.

Vom Ablauf her hatte sich in den vergangenen Jahren eine Markt-Liturgie eingespielt, der die Aktiven auch in diesem Jahr gerne folgten. Zunächst konzertierten die Rhüdener Chöre – der Kirchenchor, der Spontan-Chor und der MGV Rhüden – sowie die Flöten-Gruppe unter der Leitung von Claudia Schaare im Rahmen der Auftakt-Andacht um 14 Uhr. Frank Hencken dankte im Namen des Ortes als Ortsbürgermeister der hervorragend funktionierenden Dorfgemeinschaft, ohne die solch ein lebendiges Großprojekt wie der Rhüdener Weihnachtsmarkt völlig undenkbar wäre.

Danach traf man sich an dem reichhaltigst ausgestatteten Kuchenbuffet unter der Federführung des Fördervereins der Grundschule Rhüden. Zeitgleich fand ein Bastel-Programm im Krabbel-Zimmer des Martin-Luther-Hauses unter der Anleitung von Daria Runer und Janina Freudenberg statt.

Unterdessen hatten alle Stände und Hütten ihren Dienst aufgenommen und offerierten ihre Angebote den Besuchenden aus Rhüden und dem gesamten Stadtgebiet. Dabei herrschte bis zum offiziellen Ende um 23 Uhr absoluter Friede. Daher dachten auch viele Stände, die eigentlich nur bis 20 Uhr offen sein sollten, nicht daran, ihre Luken dicht zu machen, denn auch sie genossen die angenehme Stimmung des in weihnachtliches Licht getauchten Pfarrgartens.

Und dann kam um 17 Uhr das Christkind mit seinem Engel und schwebte in die geheizte St.-Martini-Kirche ein. Hier warteten die zahlreichen Kinder mit ihren Eltern bereits gespannt auf deren Erscheinen. Arndt Willeke verlas zunächst die Weihnachtsgeschichte und die Kinder folgten sehr gern seiner Einladung, die darin erwähnten Figuren nach und nach in das Krippenhaus auf dem Altar zu postieren. Dabei unterstrich Arndt Willeke, dass wahre Könige keine Krone brauchen, da der König der Könige selbst auch keine trug, sondern vielmehr abseits aller Paläste in einem einfachen Stall zur Welt gekommen sei.

Anschließend verschenkte das Christkind Sarah Dörrie gemeinsam mit Mexine Giebeler große Weihnachtsmänner aus leckerer Schokolade an die vielen Kinder.
Draußen hatte sich in der Zwischenzeit der Musikverein Rhüden vor der Pfarre postiert, um Weihnachtslieder aus Tradition und Gegenwart anzustimmen. Kurz zuvor begeisterten die Tanzmäuse des Tanz-Clubs „Blau-Gold“ Seesen die Zuschauenden mit ihren fröhlich vorgetragenen Einlagen.

Was dann noch alles geschah, lässt sich in einer Zeitungskolumne kaum treffend beschreiben. Auf jeden Fall sorgte die Feuerschale mit dem von Daniel Meyer gesponserten Buchenholz für ein warmes Zentrum auf dem weihnachtlichen Platz. Fest steht: Rhüden hat sich auf diesem Weihnachtsmarkt letztlich wieder so präsentiert, wie es seinem wahren Charakter entspricht: freundlich und nach allen Seiten unaufdringlich und damit all denen zugewandt, die in die Dorfgemeinschaft dazu stoßen möchten!JK