Das Gespenst Auflösung geht um

Beim Harzklub Mechtshausen-Rhüden wird der Vorstand in zwei Jahren fast komplett aufhören

Diese Mitglieder wurden für langjährige Treue zum Harzklub geehrt.

Mechtshausen. Noch ist längst nicht aller Tage Abend, aber die Situation beim rund 140 Mitglieder zählenden Harzklub-Zweigverein Mechtshausen-Rhüden ist alles andere als ungetrübt. Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung im Gasthaus Scharn in Mechtshausen gingen die anstehenden Vorstandsneuwahlen im harmonischen Rahmen und „im Block“ einmütig über die Bühne, dennoch werden sich die Harzklubler Gedanken machen müssen. Die altgedienten Funktionsträger im Vorstand wollen beziehungsweise können teils aus beruflichen, teils aus gesundheitlichen Gründen ihre Arbeit nur noch die kommende Amtsperiode von zwei Jahren versehen. Mit anderen Worten: Anfang des Jahres 2020 – und damit im Jahr des 50-jährigen Bestehens – gilt es gleich ein halbes Dutzend Mitglieder zu finden, die bereit sind, eine Position zu besetzen. Für den Fall, dass dies nicht gelingen sollte, verwies Vorsitzender Manfred Gomolak schon einmal auf den entsprechenden Satzungsparagraphen „Auflösung des Vereins“ – ein kleiner Wink mit dem Zaunpfahl. Alternativ wurde auch die Fusion mit einem der benachbarten Zweigvereine ins Auge gefasst.

Doch das ist alles noch Zukunftsmusik. Zurück zur Jahreshauptversammlung: Nach einem gemeinsamen Schmorwurstessen ließ Vorsitzender Manfred Gomolak „ein ganz normales Harzklubjahr“ Revue passieren. Das Wichtigste dabei: Man habe zum Glück keine Unfälle, sprich Personenschäden, verzeichnen müssen. Er lobte insbesondere die gute Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde Rhüden und dem Pfarrverband Bornhausen mit Mechtshausen-Bilderlahe sowie das störungsfreie Miteinander mit dem Jagdpächter. Gomolak listete 24 Wanderungen mit 477 Teilnehmenden und 245 zurückgelegten Kilometern auf. „Unser Konzept, sonntags zu wandern, dabei kurze Strecken zurückzulegen und abschließend einzukehren, ist voll aufgegangen“, stellte er erfreut fest. Sein besonderer Dank galt den Wanderführern für die Planung und Durchführung des umfangreichen Programms. Der Vorsitzende erinnerte ferner an die beiden durchgeführten Hüttentage auf dem Wohlenstein, an zwei Jugendveranstaltungen, die unvergessliche Busfahrt in den Harz, die durchgeführten Vorstandssitzungen sowie an die 512 Stunden, die in die Vorbereitung der Hüttentage, die Pflege der Außenanlagen, für Biotoppflege und Nistkastenreinigung investiert wurden.

Auch im laufenden Jahr, wie schon 2017, wird der Harzklub Mechtshausen-Rhüden nicht am Naturschutzprojekt teilnehmen. Für die Hütte wurde eine Wasserversorgung für die Toilette gesichert. Man bedient sich dabei einfach des anfallenden Regenwassers.

Über die Einnahmen und Ausgaben des Vereins informierte der 2. Vorsitzende Wolfgang Kuchenbecker in Vertretung der erkrankten Schatzmeisterin Andrea Reinecke. An der Buchhaltung gab es nichts auszusetzen, wie Günter Franzke feststellte, der die Kasse zusammen mit Inge Dommeyer geprüft hatte. Dem Antrag auf Entlastung der Schatzmeisterin und des gesamten Vorstandes folgte die Versammlung einstimmig.

Wie bereits erwähnt, standen an diesem Abend auch Neuwahlen auf dem Programm, die im Block erfolgten.

Hier das Ergebnis:

1. Vorsitzender: Manfred Gomolak

2. Vorsitzender: Wolfgang Kuchenbecker

1. Schatzmeisterin: Andrea Reinecke

Schriftführerin: Inge Gomolak

Naturschutzwart: Marco Lilge

Arbeitswarte: Jürgen Reinecke und Fred Dommeyer Hüttenwart: Walter Mies.

Für die ausscheidende Inge Dommeyer wurde Sigrid Heine zur Kassenprüferin gewählt. Als Wanderführer fungieren Marco Lilge und Manfred Gomolak.
Langjährige Mitglieder gab es ebenfalls zu ehren. So hält Otto Rühmann dem Harzklub schon seit 40 Jahren die Treue. 35 Jahre dabei sind Inge Brandes, Henning Brandes, Günter Franzke, Günter Thiemann und Monika Wienrich. Für 30-jährige Zugehörigkeit ausgezeichnet wurden Elli Rätzlaff und Horst Rätzlaff, und geehrt für 25 Jahre wurden Lieselotte Böhm, Ingeborg Borchers, Ruth Scheeler, Rolf Scheeler, Anni Steinmann und Otto Thelen.
Mit Präsenten sowie Worten des Dankes und der Anerkennung für das erbrachte Engagement wurden schließlich der 1. Wanderwart Dieter Kostinec sowie der 2. Wanderwart Gerhard Südekum verabschiedet. Beide hatten ihre Ämter niedergelegt.kno