Ein Licht in dunkler Zeit

Ortsrat stellt Kerze an der St. Martini-Kirche auf

Frank Hencken mit der Laterne.

Rhüden. Ernüchternde Zahlen in Verbindung mit sehr viel persönlichem Leid und großer Trauer in zahllosen Familien. Das ist die ernüchternde und erschreckende Bilanz nach gut einem Jahr mit dem äußerst hartnäckigen Virus. Laut Robert-Koch-Institut in Berlin gibt es nun über 80.000 Corona-Sterbefälle.
Rund 6000 Menschen sind demnach in Pflegeeinrichtungen, Asylunterkünften, Gefängnissen und Obdachlosen-Unterkünften gestorben. Alleine in unserem Stadtgebiet sind bis heute 27 Mitbürgerinnen und Mitbürger mit oder durch das Virus verstorben. Besonders tödlich ist eine Erkrankung für ältere Menschen: Fast 90 Prozent waren 70 Jahre und älter.

Bundespräsident Frank Walter Steinmeier hat daher dieser Tage zu einem offiziellen Gedenken aufgerufen. Auch der Rhüdener Ortsrat hat diese Initiative gern aufgegriffen und am vergangenen Sonntag eine große Kerze an zentralem Ort in Rhüden aufgestellt. Im Schatten der Rhüdener St. Martini-Kirche ist nun eine große Laterne platziert und bietet die Möglichkeit zum Gedenken und Erinnern.

Rhüdens Ortsbürgermeister Frank Hencken bezog am Rande der Aktion aber auch eine durchaus kritische Stellung. „Durch ein einheitliches und konsequenteres politisches Handeln hätte möglicherweise das eine oder andere Leid vermieden werden können.“

Gleichzeitig betonte er, dass die Auswirkungen der Pandemie in Rhüden bisher noch sehr glimpflich verlaufen sei. „Im Vordergrund der Aktion soll aber vor allem das große Leid und die tiefe Trauer stehen, die über viele Familien in den vergangenen Monaten auch in Rhüden gekommen ist“, so Hencken abschließend.JK