Rhüden. Wer wünscht sich das in seiner Jugend nicht irgendwann? Einmal im Leben ein König sein! Im kleinsten Königreich Deutschlands ist das ohne weiteres möglich, und zwar an jedem Tag! Romkerhalle liegt im Oberharz im Naturpark Harz rund fünf Kilometer südlich des Goslarer Stadtteils Oker und etwa 1,5 Kilometer, jeweils Luftlinie, nordöstlich des Okerstausees an der parallel zur Oker verlaufenden Bundesstraße 498 auf etwa 335 Meter über der Normalhöhennull. Zwischen dem nahe gelegenen Kraftwerk und Romkerhalle münden, aus östlichen Richtungen kommend, erst die Große Romke und dann die Kleine Romke in die Oker.

Ingrid Koch und Arndt Willeke hatten die „Wilden Kerle“ aus Rhüden am vergangenen Sonntag in diese urige Landschaft entführt, um sie etwas von der geheimen Königswürde spüren zu lassen. Jedoch: Die Uhren in diesem kleinen Königreich ticken etwas anders als die auf der großen Weltbühne. Während dort die Könige durch Hof halten und Repräsentieren regieren, muss man sich die Würde an der Romkerhalle erst mühsam erwerben, und zwar durch frisches Kraxeln.

Daher führte der Weg für die Wilden Kerle zunächst steil bergan, immer der Fallrichtung des imposanten Wasserfalls entgegen. Nach einiger Zeit war dieser beschwerliche Teil des Königswegs geschafft und die Wandergruppe wurde durch einen wahrhaft royalen Blick über das wilde Okertal belohnt. Und aus den Wilden Kerlen wurden für einen stolzen Moment lang zu wahren Königen.

Doch dann begann die eigentliche Abenteuer-Tour erst richtig. Es ging weiter steil bergauf Richtung Kösteklippen hinauf zur „Mausefalle“. Nach einem einfachen, aber trotzdem leckerem Picknick trat die 20-köpfige Klettertruppe wieder langsam den Rückweg an, diesmal aber auf einem deutlich bequemeren Weg.

Schließlich sollten sich die jungen Wilden langsam wieder an die bürgerliche Realität ihres Alltags behutsam gewöhnen. Wohlbehalten ging es dann wieder nach Rhüden zurück.JK