Mit der Seifenkiste auf der Jagd nach der Bestzeit

Das Rhüdener Seifenkistenrennen lockte wieder zahlreiche Teilnehmer jeder Altersklasse an

Rasante Fahrt den Berg hinunter. Währenddessen laufen bereits die Vorbereitungen für den Start.

Rhüden. Die Enttäuschung oder besser gesagt der Frust ist einigen im Ziel deutlich anzusehen. „Voll versteuert, so ein Mist“, sagt einer der Teilnehmer des Rhüdener Seifenkistenrennens. Eingeladen zur Jagd mit der Seifenkisten nach der Bestzeit hatte erneuert die Feuerwehr Rhüden. Ein Event, das viele anzieht. „Ich weiß auch nicht warum, aber ein klein wenig unterscheiden sich die Seifenkisten, was die Geschwindigkeit betrifft“, sagt Timo Hurlemann. Und genau das haben viele im Blick, so lassen sie auch schon einmal einen Jüngeren vor, wenn das besagte Gefährt, was sie vorher ausgemacht haben, nicht zum Start geschoben wird. Auch das macht die Faszination Rhüdener Seifenkistenrennen aus.

Teilnehmer und Besucher pilgern förmlich zur Rennstrecke am Feuerwehrhaus. Das kann Rhüdens Ortsbrandmeister Timo Hurlemann bestätigen. Allein in den ersten drei Stunden verzeichneten die Zeitnehmer 110 Starts. Am Tagesende sind es insgesamt 84 Teilnehmer und 473 Starts. Wenn der Ortsbrandmeister über das Seifenkistenrennen erzählt, muss er selbst schmunzeln. Vor allem mit Blick auf das Teilnehmerfeld und wie ehrgeizig viele sind.

Mit Spannung wurde die Siegerehrung am Abend am Feuerwehrgerätehaus erwartet. Die Bestzeit an diesem Tag hat Sebastian Brandt erreicht. Er schaffte es, die Strecke in 23,09 Sekunden zu durchfahren. Dadurch holte er sich den Sieg in der Altersklasse ab 16 Jahren. In der Gruppe der Acht- bis Elfjährigen lag die Bestzeit bei 24,14 Sekunden und wurde von Jacqueline Dittmar erreicht. Zudem fuhr Paul Wienicke in der Gruppe der Zwölf- bis 15-Jährigen eine Zeit von 23,65 Sekunden. Doch in Rhüden treten nicht nur die Einzelstarter an, hier gibt es auch die Mannschaftswertung. Des Weiteren bildeten die Teilnehmer zehn Teams. In der Altersklasse der Acht- bis 15-Jährigen traten drei Teams an. Die Bestzeit in dieser Klasse wurde von der „Crazy Gang“ erreicht und belief sich auf 25,49 Sekunden. Das beste Team der Teilnehmer in der Altersklasse ab 16 Jahre hieß „Gladisch 2.0“ und befuhr die Strecke mit einer Zeit von 24,56 Sekunden. Zum Abschluss wurden die Sieger mit Urkunden und Pokalen geehrt. Alle freuen sich schon auf die nächste Auflage.

Eines ist auch klar, ohne die vielen freiwilligen Helfer ist solch eine Rennveranstaltung nicht zu stemmen. Laut Timo Hurlemann sorgten wieder 50 Freiwillige für einen reibungslosen Ablauf. Neben den Zeitnehmern sind auch jene wichtig, die die Seifenkisten nach dem Zieleinlauf zurück zum Start bringen. Immerhin wurden so 473 Fahrten verzeichnet. Und am Start müssen ja die Kisten auch auf die Rampe geschoben werden.syg