Mit Volldampf in den Winterwald

Wilde Kerle aus Rhüden waren auf Tour im Harz

Die 30-köpfige Reisegruppe bestieg gegen frühen Mittag den mit Dampf betriebenen Zug vom Hauptbahnhof Wernigerode.

Rhüden. Am vergangenen Sonntag begaben sich die „Wilden Kerle“ aus Rhüden unter der Leitung von Ingrid Koch und Arndt Willeke vormittags auf den Weg nach Wernigerode. Die 30-köpfige Reisegruppe bestieg gegen frühen Mittag den mit Dampf betriebenen Zug vom Hauptbahnhof Wernigerode. Die romantische Route führte über die Stationen Westerntor, Hochschule Harz und Hasserode hinauf zur Steinernen Renne. Unterwegs gab es Tee für die Kinder und Kaffee für das erwachsene Begleitpersonal.

Von hier aus führte die Route auf teilweise vereistem Weg bergan zum Gasthaus „Steinerne Renne“ im Winterwald. Also hieß es im Vorfeld, sich warm anzuziehen, feste Schuhe zu tragen und mit Spikes die passende Kleidung zu vervollständigen. Die „Steinerne Renne“ machte dabei ihrem Namen alle Ehre, bestand doch ein beträchtlicher Teil der im Tal noch ganz harmlos anmutenden Strecke aus vereisten Steinstufen, die ohne Geländer stracks in die Höhe führten.

Nach rund eineinhalb Stunden recht anspruchsvollem Anstiegs waren die rund 300 Höhenmeter bewältigt. Eine stolze Leistung, wenn man bedenkt, dass ein Teil der wilden Kerle noch nicht einmal das Schulalter erreicht hat. Im Gasthaus wartete die Hüttenwirtin bereits mit „Spaghetti Bolognese“ für alle. Eine Kugel Eis zum Nachtisch war dann auch ganz nach dem Geschmack der „wilden“ Horde.

Eigentlich wollte man nach dem Mittagsmahl noch den Ottofelsen erklimmen, aber der Fahrplan der Schmalspurbahn kennt keine Verzögerungen. Daher schien es allen geboten, nunmehr den Rückweg anzutreten. Hierbei wählte die Gruppe den deutlich leichteren Abstieg über eine Forststraße. Pünktlich um 16.12 Uhr nahm die 60 Tonnen schwere Dampflok mit ihren rumpelnden Waggons die erschöpfte Mannschaft wieder an Bord und die Fahrt führte zurück zum Hauptbahnhof in Wernigerode. Am späten Nachmittag kamen dann alle in Rhüden mit ihren Fahrzeugen wohlbehalten an.JK