Wichtige Abrissarbeiten für das Hochwasserdepot in Rhüden realisiert

Bis die Pläne final realisert werden können wird es noch etwas dauern

Das Brandhaus wurde nun abgerissen, die Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen.

Rhüden. Dieses Projekt ist ein weitere wichtiger Baustein für die Seesener Feuerwehren, damit sie für den Hochwasserfall gewappnet sind. Vor Kurzem rückten Abrissbagger in der Straße „Vor dem Lindenberg 1“ in Rhüden an. Mittlerweile ist das Brandhaus hier Geschichte und das Gesamtprojekt Hochwasserdepot in Rhüden hat damit eine weitere Hürde genommen.

Die Lage des Rhüdener Feuerwehrdomizils führt im Hochwasserfall dazu, dass die Sanitäranlagen im Haus nicht mehr zur Verfügung stehen. Das Problem packt die Stadt mit ihrer Investition auf dem angrenzenden Grundstück gleich mit an.

Am 18. April 2019, genauer am Gründonnerstag, brannte um 16.50 Uhr das leerstehende Einfamilienhaus. Wegen des teils stürmischen Ostwindes breitete sich das Feuer rasch auf einen Balkon, ins erste Obergeschoss und ins Dachgeschoss aus. Die Brandschutzmauer des Gebäudes und die Feuerwehrleute verhinderten ein Übergreifen auf die angrenzende Werkstatt. 117 Feuerwehrleute waren damals im Einsatz. Rhüdens Ortsbrandmeister Timo Hurlemann berichtete gegen 20 Uhr:  „Feuer aus“.

Im Jahr 2020 erwarb die Stadtverwaltung schließlich die Immobilie. Aus strategischen Gesichtspunkten eine ideale Lösung aufgrund der Nähe zur Feuerwehr. Die Pläne sehen vor, dass in der Halle (ehemalige Schmiede) ein Hochwasserdepot eingerichtet wird. Alle Hochwassergeräte und Gegenstände für solch einen Einsatz lagern dann künftig hier. Ein weiteres Einsatzmittel im Hochwasserdepot in Rhüden ist dann die Sandsackfüllmaschine. Vorher mit einem Trecker betrieben, lässt die Stadt Seesen diese perspektivisch auf einen Antrieb mit einem 16 Kilowatt-Elektromotor umrüsten, auch um die Abgase in der Halle zu vermeiden. Nachdem die Säcke gefüllt sind, werden diese über Rollenbänder zum Zubinden und anschließend zum Verstauen auf Paletten befördert. Darüber hinaus können die Einsatzkräfte im Hochwasserfall künftig wettergeschützt und bei angemessenen Temperaturen arbeiten. „Sanitäranlagen und Sozialräume stehen den Einsatzkräften dort dann ebenfalls ausreichend zur Verfügung“, nennt Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke einen weiteren Vorteil.

Wie Seesens Stadtsprecherin Beatrice-Arianne Dziuba auf Anfrage mitteilte, wurde die Brandruine inzwischen abgerissen und das Grundstück ist eingeebnet. In der Halle ist laut der Stadtsprecherin aktuell noch ein Mieter drin. Mit einem Auszug des aktuellen Nutzers wird im zweiten Quartal (also frühestens ab April) gerechnet, das geht aus der Antwort aus dem Seesener Rathaus hervor. Danach wird hier das Hochwasserdepot einziehen.
Im Haushalt stehen für die Gesamtmaßnahme 40.000 Euro zur Verfügung.syg