„Wir haben etwas Verrücktes vor!”

Quartett aus Seesen und Rhüden begibt sich auf eine abenteuerliche Reise für die Wohltätigkeit

Diese vier Männer werden sich im September auf eine Reise durch halb Europa und Mittelasien begeben.

Rhüden. Ein außergewöhnliches Vorhaben für den guten Zweck – das hat eine vierköpfige Gruppe aus Seesen und Rhüden im September dieses Jahres vor. Die Rede ist von der sogenannten „Tajik-Rallye”, eine Charity-Rallye von München bis nach Duschanbe in Tadschikistan. André Paul (48) und sein Sohn Marvin (22) aus Seesen sowie Dennis Sonnenrein (21) und Hans-Jürgen Seeliger (63) aus Rhüden haben sich zusammengefunden, um dieses Abenteuer zu begehen.

„Es begann alles vor etwa zwei Jahren, als mein Sohn auf einer Party jemanden traf, der ihm eine DVD gab, die einen Bericht der ersten Rallye dieser Art aus dem Jahr 2013 zeigte”, so André Paul im Gespräch mit dem „Beobachter”. Er habe ihm die DVD anschließend gezeigt, da er unbedingt mitmachen wollte, für die Organisation des Vorhabens aber die Unterstützung seines Vaters benötigte. „Man kann Abenteuer mit Gutem verknüpfen”, sagt André Paul. Das war seine Motivation, mitzumachen. Schließlich taten sich die beiden mit Dennis Sonnenrein und Hans-Jürgen Seeliger aus Rhüden zusammen und das „Harzer Tajik Rallye Team” war entstanden.

Bei diesem ausgefallenen Projekt handelt es sich um eine Rallye, die mit dem Auto vorgenommen wird. Nicht mit einem Wohnmobil oder Geländewagen, sondern mit einem für ein solches Vorhaben gepimpten schlichten Auto soll es auf eine dreiwöchige 10.000 Kilometer lange Fahrt gehen. Die Route zieht sich durch halb Europa und Mittelasien, führt vorbei am schwarzen und kasachischen Meer und schließlich durch die Wüsten Kasachstans bis in den Himalaja.

Die verwendeten Fahrzeuge werden zum Schluss für den guten Zweck versteigert. Für André Paul wird die Fahrt über den Pamir-Highway, der zweithöchste Pass der Welt mit 4655 Metern Höhe das „Highlight der Strecke” sein. „Insgesamt fahren wir durch 13 Länder und fünf Zeitzonen”, fügt Paul hinzu.

Zweck dieser Rallye soll die Völkerverständigung sein. Somit dient das Vorhaben auf eine spannende und abenteuerliche Weise einer großen sozialen Aufgabe. Organisiert wird die „Tajik-Rallye” von der „Adventure Manufactory”, die sich auf ihren Rallyes mit ausgewählten Wohltätigkeitsorganisationen zusammentut.

Damit sollen nachhaltige Beziehungen in den einbezogenen Ländern aufgebaut werden, um karitative Zwecke zu erfüllen. Außerdem ermöglicht das einen direkten Einblick vor Ort, um zu sehen, wo genau die Spenden benötigt werden. Es soll so auch sichergestellt werden, dass die Geldbeträge vollständig an die gewählten Projekte fließen und auf ihrem Weg nicht abhandenkommen, wie es leider bei vielen Spenden immer wieder der Fall ist. Bei den Projekten, die mit der „Tajik-Rallye” unterstützt werden, besteht für die Teilnehmer auch die Möglichkeit, diese zu besuchen und einmal hautnah zu erleben.
Das Spektakel besteht aus zwei Teilen. Zunächst wird mittels eines Spenden-Tools auf der Homepage der „Adventure Manufactory” Geld für das Projekt gesammelt. Der zweite Teil besteht dann aus der Fahrt an sich und der anschließenden Versteigerung der Fahrzeuge an die Caritas.

Für das „Harzer Tajik Rallye Team” geht das Abenteuer mit zwei Autos am 2. September endlich los. Gemeinsam mit allen anderen Teilnehmern wird an der Hohenthanner Schlossbrauerei gestartet, mit dem Ziel jedes Teams, insgesamt 750 Euro für den wohltätigen Zweck zu sammeln.

Zuvor wird aber am 11. August noch eine von André Paul initiierte Benefizparty im Klubhaus der Chain-Crew in Seesen stattfinden. Bei Kaffee und Leckereien vom Grill sollen dort die Fahrzeuge und die bereits erwähnte DVD vorgestellt und weitere Unterstützer für Spenden gesucht werden. Am 1. September dann erfolgt vor der Fahrt nach Hohenthannen bei München die Vorstellung der Teams auf dem REWE-Parkplatz in Rhüden. Anschließend machen sich die vier Männer auf ihre dreiwöchige Abenteuerreise, was sogar live verfolgt werden kann unter www.harzerteam.de.red