Änderung des Bebauungsplans bringt acht neue Bauplätze in Münchehof

Jedoch Anmerkungen im Ortsrat zur Erschließung / Zudem informierte die Ortsbürgermeisterin über Vorhaben

Besonders problematisch sieht die Ortsbürgermeisterin die verkehrliche Erschließung des Grundstückes über die vom Sweenhof zum Sportplatz abzweigende Stichstraße.

Münchehof. Zu seiner ersten Sitzung in diesem Jahr kam der Ortsrat Münchehof jetzt auf Einladung von Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier in der Gaststätte Harzklause zusammen. Auf der Tagesordnung stand neben dem Bericht der Vorsitzenden unter anderem die DS-039/2019, die sich mit der 2. Änderung des Bebauungsplans MÜ 06 „Am Sweenhof“ befasst.

Zu Beginn der öffentlichen Sitzung begrüßte Dorothea Uthe-Meier die Ortsratskollegen, sowie die an diesem Abend zahlreich erschienenen Gäste sehr herzlich. Nach Feststellung der ordnungsgemäßen Ladung und Beschlussfähigkeit und Genehmigung der Tagesordnung und des Protokolls der letzten Sitzung vom 20. November 2018, folgte die Einwohnerfragestunde.

Zunächst bedankte sich ein Bürger für die geleistete Arbeit des Ortsrates, worüber sich die Mitglieder natürlich sehr freuten. Auch Nadine Holzenleuchter überbrachte die Dankesworte des DRK. Sie bekam jetzt Bescheid, dass die beantragten Gelder aus dem Ehrenamtsfond der HarzEnergie für neue Kleidung der Bereitschaft und für die Wartung des Sauerstoffgerätes und des Defibrillators genehmigt sind und das Geld in Kürze übergeben wird. Weitere Themen waren erneut die Baumbepflanzung am Sportplatz zur Grenze an die Kreuzwiese.

Ein Anwohner der Straße berichtete, dass die dort stehenden Lerchen und Birken sehr groß geworden seien, und mittlerweile erheblichen Dreck verursachten. Er bat um Prüfung der Eigentumsverhältnisse und gegebenenfalls um Rückschnitt, beziehungsweise Fällung der besagten Bäume. Ein anderer Bürger berichtete, dass mindestens ein Dachziegel am „Pommerehne-Turm“ gefährlich schief liegt, und Gefahr läuft, beim nächsten Windstoß hinabzufallen. Der Ortsrat bedankte sich für das rege Interesse der Münchehöfer und sicherte zu, sich um die Belange zu kümmern.

Die Ortsbürgermeisterin berichtete von verschiedenen Sachverhalten, die sich seit der letzten Sitzung zugetragen haben. So teilte die Telekom mit, dass zur Verbesserung der Mobilfunkversorgung der Neubau eines ungefähr 30 Meter  hohen Sendemasts geplant ist. Der Standort wird außerorts in Richtung Gittelde, zwischen der Harzstraße und der K 65 erfolgen. Auf dem Friedhof wurde in Absprache mit dem Friedhofsamt und dem Bauhof eine Gedenktafel für die 23 unbekannten Opfer des KZ Dora-Nordhausen aufgestellt. Am 18. Dezember fand die Übergabe des Rauchdemohauses statt. Die Freiwillige Feuerwehr Münchehof hatte das Haus, das zur Brandschutzerziehung dient, mit eigenen Mitteln, Spenden und mit 1.000 Euro aus dem Fond der HarzEnergie angeschafft.

Auf dem kommenden Dorffest am 11. Mai ist eine Vorführung für alle Interessierten geplant. Im Januar kam es durch Verladen von großen Mengen Holz durch das Forstamt Seesen zu erhöhtem Lkw-Verkehr in der Straße „Am Sweenhof“. In Absprache mit dem Ordnungsamt und den Verantwortlichen wird der Verkehr nun ausschließlich über die „Wildemannstraße“ und die Straße „Am Försterteich“ erfolgen.

Alle DGH sollen in absehbarer Zukunft mit schnurlosen Telefonen ausgestattet werden, um die Erreichbarkeit wieder herzustellen, beziehungsweise erstmals zu schaffen. Die Bushaltestellen in Münchehof entsprechen nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Um Barrierefreiheit zu gewährleisten, muss der Bus so dicht an den Bordstein fahren können, dass der Fahrgast maximal einen fünf Zentimeter  breiten Spalt zu überwinden hat. Die Busbuchten werden daher zurückgebaut und deren Flächen in den Gehweg integriert. Der Bus wird dann, wie bei vergleichbaren Straßen üblich, direkt auf der Fahrbahn halten. Außerdem werden neue Unterstände gebaut und Fahrradanlehnbügel aufgestellt.

Als nächstes stand der Lärmaktionsplan der Stadt Seesen gemäß § 47d Bundes-Immissionsschutzgesetz – an, der Beschlussvorschlag stimmte der Ortsrat zu. Die Mitteilungsvorlage (MV) 016/2019 betrifft die Baulandentwicklung im Stadtteil Münchehof und wurde im Folgenden kurz diskutiert. Schade sei es, so Uthe-Meier, dass tatsächlich nur große Flächen, die sich für die Bebauung mit mehr als drei Häusern eigneten, untersucht wurden. Dabei gäbe es in Münchehof viele Baulücken, die durchaus für eine Bebauung in Frage kämen.

Die DS-039/2019 mit dem Betreff: 2. Änderung des Bebauungsplanes MÜ 06 „Am Sweenhof“ im Stadtteil Münchehof (Aufstellungsbeschluss) wurde im Folgenden behandelt. Mit dem einstimmigen Beschluss der Drucksache wurde der Weg geebnet, auf dem Flurstück 122/10 – „Am Eulensumpfe“, in Zukunft acht Bauplätze entstehen zu lassen. Einziger Kritikpunkt für eine Bebauung an dieser Stelle ist seitens der SPD die verkehrliche Situation vor Ort.

Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier sagte dazu, dass das Grundstück zwar durchaus sehr attraktiv für junge Familien sei, es aber im gesamten Bereich Kastanienstraße/ Sweenhof zu einer deutlichen Erhöhung der Verkehrsdichte kommen wird. Besonders problematisch sieht sie die verkehrliche Erschließung des Grundstückes über die vom Sweenhof zum Sportplatz abzweigende Stichstraße. Damit würde der Schulhof an zwei Seiten direkt von einer Straße begrenzt. Gerade zu „Stoßzeiten“ könnte es hier durch Anwohner, Autofahrenden Eltern und Schülerbeförderung zum Super-Gau kommen. Sie forderte daher die Verwaltung auf, zu prüfen, ob die verkehrliche Erschließung stattdessen über eine Zuwegung zwischen den Grundstücken „Am Sweenhof“ 19 und 21 erfolgen kann.

Unter Tagesordnungspunkt Verschiedenes wurden noch einige Angelegenheiten besprochen. So soll zum Beispiel der „Dankeschön-Nachmittag“ für die ehrenamtlichen Blumenkübelbetreuer am 5. Juli im Dorfgemeinschaftshaus über die Bühne gehen. Auch eine Busfahrt für Senioren und  eine für Kinder des Ortes ist in Planung.dum