Aktion „Roadpol-Safety-Days”: Schwerpunktkontrollen der Polizei

„Ablenkung im Straßenverkehr”: Insgesamt 16 Verstöße konnten geahndet werden

Mit der Schwerpunktkontrolle „Ablenkung im Straßenverkehr” hat sich die Polizeiinspektion Goslar erneut an der europaweiten Aktionswoche „Roadpol Safety Days” beteiligt. Die Aktionswoche soll auf Unfalltote und Schwerverletzte im Straßenverkehr aufmerksam machen.

Seesen. Am Montag führten die Beamten der Verfügungseinheit der Polizeiinspektion Goslar in der Zeit von 10 bis 14.30 Uhr zunächst im Bereich des Parkplatzes „General Fuchs” an der B 248 und später am Ortsausgang von Seesen im Bereich der Schildautal-Sportplätze erneute im Rahmen der Aktion „Roadpol-Safety-Days” stehende Schwerpunktkontrollen durch. Sie wurden dabei von Einsatzkräften der des Einsatz- und Streifendienst der Goslarer Dienststelle und des Polizeikommissariats Seesen unterstützt.

Dabei mussten insgesamt 16 Verstöße geahndet werden, darunter einmal Verdacht des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss, einmal Urkundenfälschung, zweimal Verstoß gegen das Fahrpersonalrecht, einmal Rotlichtverstoß, einmal nicht vorschriftsmäßige Sicherung eines Kindes, dreimal Verstoß gegen die Gurtpflicht, einmal Bauartveränderung mit Erlöschen der Betriebserlaubnis und sechsmal sonstige Verkehrsordnungswidrigkeiten.

Mit diesen Schwerpunktkontrollen „Ablenkung im Straßenverkehr“ hat sich die Polizeiinspektion Goslar erneut an der europaweiten Aktionswoche „Roadpol-Safety-Days“ beteiligt. Die Aktionswoche soll auf Unfalltote und Schwerverletzte im Straßenverkehr aufmerksam machen.

Jeden Tag sterben in Europa durchschnittlich 70 Menschen im Straßenverkehr. Ziel der „Roadpol-Safety-Days“ ist es, die Zahl der Verkehrsunfalltoten bis 2050 auf Null zu reduzieren und alle Verkehrsteilnehmer zum Nachdenken zu bringen.

Das Thema soll immer wieder in den Fokus rücken und die Menschen dazu sensibilisieren, sich nicht ablenken zu lassen – egal ob im Auto, Lkw, auf dem Motorrad, dem Fahrrad, dem E-Scooter oder als Fußgänger.

Im vergangenen Jahr musste auch im hiesigen Zuständigkeitsbereich zahlreiche Verstöße wegen unzulässiger Nutzung von Mobiltelefonen festgestellt werden, eine Reihe von Verkehrsunfällen standen auch in Zusammenhang mit Handy am Steuer.

Für die Polizeiinspektion Goslar ist die Ablenkung durch mobile Geräte, wie Smartphone und Tablet, ein Schwerpunkt bei der Verkehrsunfallbekämpfung; sie klärt nicht nur im Rahmen von derartigen Kontrollen über die Gefahren auf, sondern ahndet konsequent Verstöße.

Dazu ein paar interessante Fakten: Etwa die Hälfte aller Autofahrer nutzt das Mobiltelefon während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung. In der Altersgruppe der 30- bis 44-Jährigen sogar acht von zehn. Im Durchschnitt verfasst jeder sechste Autofahrer während der Fahrt Textnachrichten, jüngere Fahrer sogar noch häufiger.

Jeder Vierte bedient sein Navigationsgerät während der Fahrt. Dabei erhöhen solche Ablenkungen das Risiko eines Unfalls erheblich. So ist zum Beispiel das Handy am Steuer genauso gefährlich wie mit 0,8 Promille zu fahren.

Dabei muss klar sein: Wer physisch, psychisch oder emotional abgelenkt ist, erhöhte die Wahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls enorm. So zeigen Studien, dass zum Beispiel das Nutzen eines Smartphones während der Fahrt 164 Mal häufiger zu einem Unfall führt als ohne.

Ablenkung und Unaufmerksamkeit sind eine große Gefahr. In knapp 80 Prozent der Verkehrsunfälle ist Unaufmerksamkeit mitverantwortlich. Übrigens: Die Polizei stellt mobile Geräte nach schweren Verkehrsunfällen sicher, wenn der Verdacht besteht, dass der Fahrer dadurch abgelenkt gewesen sein könnte.red/uk