Am 5. Oktober beginnt der Streik

ver.di: „Asklepios Kliniken Schildautal: Geschäftsführung reagiert mit Kündigungsdrohungen!”

Der Tarifstreit bei Askepios nimmt kein Ende.

Seesen. Seit über einem Jahr kämpfen die Beschäftigten in Seesen für eine Angleichung an den TVöD. Nun erhöhen sie nach eigenen Angaben den Druck auf ihren Arbeitgeber. Rund 100 Beschäftigte beteiligen sich an einer aktiven Mittagpause und läuten den „Countdown“ bis zum Streik ein, der am 5. Oktober beginnen soll. Vergangene Woche wurden sowohl die Ärzte als auch die Geschäftsführung über die konkreten Streikpläne detailliert informiert.

Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Streikleitung Oliver Kmiec erklärte dazu: „Asklepios weigert sich nach wie vor, echte Verhandlungen mit den gewerkschaftlich organisierten Beschäftigten aufzunehmen. Deshalb werden wir unseren Streik nun verschärfen. Der Arbeitgeber hat noch bis dahin Zeit, um die Belegung des Hauses auf Streikniveau anzupassen. Konkret heißt das, er muss Betten schließen und Aufnahmen absagen.“

In der Vergangenheit hatte die Geschäftsführung versucht, trotz reduziertem Personal durch den Streik, das normale Programm im Haus laufen zu lassen. Für die Notdienstleistenden bedeute dies oftmals eine große Belastung.

Martin Kupferschmidt, Mitglied der Streikleitung macht die Dringlichkeit deutlich: „Die Geschäftsführung muss nun handeln! Es zählt jeder Tag, um die Belegung anzupassen und eine mögliche Überlastung des Personals und eine Gefährdung der Patienten während des Streiks zu verhindern. Einfacher wäre es für sie, endlich an den Verhandlungstisch zu kommen und ihrer sozialen Verantwortung gegenüber den Beschäftigten und den Patienten nachzukommen.“
Indes sorgen laut ver.di Kündigungsandrohungen aus der Therapie GmbH für Unmut bei den Therapeuten. Diese Androhung stehe in unmittelbarem Zusammenhang zum bevorstehenden Streik. ver.di verurteilt diesen Einschüchterungsversuch aufs Schärfste!

ver.di-Sekretär Jens Havemann ergänzt: „Die Streikenden handeln mehr als verantwortlich. Der Arbeitgeber hat genügend Zeit, um die Belegung anzupassen. Die Verantwortung liegt bei ihm. Die Beschäftigten fordern nichts Ungewöhnliches, lediglich dass mit ihnen über einen Tarifvertrag verhandelt wird. Allein die Blockadehaltung von Asklepios zwingt sie, diesen Schritt zu gehen.

Niemand streikt gern im Krankenhaus, jedoch kann es nicht sein, dass dieser systemrelevante Bereich nicht mit dem Respekt behandelt wird, den er verdient. Hilflos anmutende Einschüchterungsversuche und Drohungen werden die Beschäftigten nicht davon abbringen, für bessere Arbeitsbedingungen zu kämpfen.“red