Seesen. Dass es knapp werden könnte, hatten viele politisch Interessierte in und um Seesen prognostiziert. Andererseits waren am Sonntag insbesondere im Lager der CDU viele überraschte Gesichte zu beobachten, die ungläubig und voller Erstaunen auf die Ergebnisse schauten, die per Beamer an die Wand projeziert wurden.

Nanu, das ist ja super eng! Wer gedacht hatte, dass Amtsinhaber Erik Homann die Wahl klar zu seinen Gunsten entscheiden würde, sah sich am Abend getäuscht. Als er am Ende doch noch vorn lag, konnte man die Steine, die ihm und seiner Frau Christiane vom Herzen fielen, fast schon hören. Knapp, aber vorn, so das Fazit vom Sonntagabend. Erik Homann bleibt Bürgermeister.

Und seine Herausforderin? „Wir haben alles richtig gemacht”, so eine unterlegene Andrea Melone (SPD) nach dem wirklich mehr als beachtlichen Ergebnis im Roccos L’Osteria. „Keiner von uns braucht sich irgendwie zu verstecken. Es ist ein klares Signal, die Kommunalwahl kommt. Ich habe heute keine Kraft dazu, aber das werden wir dann wohl rocken hier in Seesen”, so Melone schon wieder kämpferisch. Dafür erhielt sie reichlich Applaus. Und auch wenn sie am Ende die Wahl knapp verloren hat, so kann die Herausforderin der SPD sicherlich sehr stolz auf ihr Ergebnis sein.

Sie war eine starke Kandidatin, der viele das Amt der Bürgermeisterin problemlos zugetraut hätten. Dass sie es nicht geworden ist, lag an etwas mehr als 100 Wählern, die zu ihren Gunsten hätten entscheiden müssen. Das ist wahrlich nicht viel. Die politische Szene in Seesen bleibt in Bewegung und spannend. Die Bürgermeisterwahl 2019 hat einen knappen Wahlsieg zugunsten Homanns gebracht.uk