Angrenzende Gebäude teilbeschädigt

Historische Scheune in Münchehof nach Blitzeinschlag ein Raub der Flammen / Strohballen brannten in Windeseile

Die rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen, Herrhausen, Ildehausen, Kirchberg, Münchehof und Rhüden konnten nicht verhindern, dass die rund 20 mal 20 Meter große Scheune völlig abbrannte und auch ein, auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegendes, Wohnhaus massiven Schaden nahm.

Münchehof. Wie bereits berichtet, hatte ein Blitzeinschlag in Münchehof am vergangenen Freitag einen Großbrand ausgelöst. Anwohner vernahmen zur Mittagszeit ein lautes Krachen, als der Blitz den Dachfirst einer Scheune in der Straße „Im Winkel” traf.

Die historische Scheune, die entgegen einiger Darstellungen nicht unter Denkmalschutz steht, stammt aus dem 16. Jahrhundert, ist Teil eines landwirtschaftlichen Anwesens und stand direkt neben dem Wohnhaus sowie weiteren Geräteschuppen des Grundstückeigentümers.

Ein Anwohner berichtete, dass unmittelbar nach dem Blitzschlag bereits Flammen aus dem Dach schlugen, die in Windeseile die gesamte mit Strohballen gefüllte Scheune erfassten. Nur so ist auch zu erklären, dass beim Eintreffen der Seesener Kräfte das Strohlager bereits im Vollbrand stand.Tiere befanden sich gottlob nicht in dem Gebäude.

Die rund 140 Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Seesen, Herrhausen, Ildehausen, Kirchberg, Münchehof und Rhüden konnten nicht verhindern, dass die rund 20 mal 20 Meter große Scheune völlig abbrannte und auch ein, auf der gegenüberliegenden Straßenseite liegendes, Wohnhaus massiven Schaden nahm. Hier sprangen durch die Hitze die Fensterscheiben, Teile der Fassade schmolzen. Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst, das DRK Münchehof und die Polizei am Einsatzort.

Durch die Einrichtung mehrerer Riegelstellungen konnte das, unmittelbar hinter der Scheune stehende, Wohnhaus mit den angrenzenden Gebäudeteilen ohne Beschädigungen durch den Brand gerettet werden. Riegelstellungen werden durch die Feuerwehr aufgebaut, um das Übergreifen eines Brandes auf einen anderen, noch nicht brennenden Bereich zu unterbinden.

Durch den massiven Einsatz mittels Außenangriff über Bodenmonitore, Monitor Drehleiter und diverse B und C-Strahlrohre konnte gegen 14:25 Uhr „Feuer unter Kontrolle” gegeben, und fortan mit den Nachlöscharbeiten begonnen werden. Im Einsatz befanden sich 24 Atemschutzgeräteträger.

Um ein besseres Löschergebnis der Strohballen zu erzielen, wurde im Einsatzverlauf dem Wasser ein Netzmittel zugegeben. Netzmittel werden zugesetzt, um durch Herabsetzen der Oberflächenspannung das Eindringen des Löschmittels in das Brandgut zu verbessern oder erst zu ermöglichen.

Im weiteren Verlauf wurde ein Bauunternehmen mit einem Bagger und fünf Großraumcontainern zur Einsatzstelle beordert, um das teils verbrannte Stroh hierein zu verladen. Danach wurden die Container zu einem Lageplatz gefahren und mit Mittelschaum abgedeckt um ein Wiederaufflammen des Brandgutes zu verhindern.

Eingesetzte Kräfte waren die Feuerwehren Seesen, Herrhausen, Ildehausen, Kirchberg, Münchehof , Rhüden und Buntenbock, Rettungsdienst der KWB Goslar mit NEF und RTW (Rettungswache Seesen), die Polizei Seesen, die Kriminalpolizei Goslar sowie die Harzenergie.lunk