Anschaffung der zwei Spezialsauger zahlt sich einmal mehr aus

Nach dem Unwetter beginnt das Aufräumen / Auspumpen der Keller geht viel schneller

Am Sonnabend fielen in Seesen 53,6 Liter Wasser pro Quadratmeter. Die Folgen waren deutlich zu sehen: Auf dem Weg zum Amtsgerichtspark, da die Seckau übergelaufen war, staute sich das Wasser (Bild links). Auch am Wilhelmsbad stand das Wasser, für diesen Mann sogar hüfthoch.

Seesen. Gegen Unwetter, wie das am vergangenen Sonnabend, können die Brandschützer nichts ausrichten, sondern nur reagieren. Schon beim Blick in die einzelne Orte im Seesener Stadtgebiet zeigt sich einmal mehr, es war fast schon ein punktuelles Phänomen. Münchehof blieb fast trocken, dagegen hieß es in der Kernstadt und in Bornhausen an vielen Stellen: Land unter. Vor allem hat sich für die Feuerwehren die Anschaffung zweier Spezialsauger ausgezahlt – dabei handelt es sich um Spechtenhauser Pumpen.

Wie Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke auf Anfrage mitteilt, wurden diese nach der Flutkatastrophe im Juli 2017 gekauft. Eine für Seesen, die andere für Rhüden. Beide waren am Wochenende im Dauereinsatz. Die Vorteile liegen auf der Hand: Sie sind so saugstark, dass sie im Schmutzwasser liegende Putzlappen oder Tennisbälle ohne Weiteres aufsaugen können. „Die Sauger sind leistungsfähiger, so dass wir die Einsatzstellen viel schneller abarbeiten können“, nennt der Stadtbrandmeister im Gespräch einen weiteren Vorteil. Bis Montag mussten allein 38 Keller in der Kernstadt ausgepumpt werden. Der letzte Einsatz dieser Art war laut Seesens Ortsbrandmeister Thomas Bettner am Montagmorgen in der Baderstraße. Darüber hinaus werden in Rhüden noch zehn Tauchpumpen und fünf Wassersauger vorgehalten.

Einmal mehr wurden Überschwemmungen im Bereich „An der Masch“ durch die Seckau gemeldet. Auch am Wilhelmsbad kam es zu Überflutungen. Stephan Leupold, Geschäftsführer vom Sanitätshaus Sturm, war mit seinen beiden Geschäften wieder einmal betroffen. In der Bahnhofstraße suchte sich das Wasser vorne und hinten seinen Weg ins Ladengeschäft. Am Wilhelmsbad lief es gut einen halben bis einen dreiviertel Meter in die Ausstellungsfläche und in die Werkstatt hinein. „Zum Glück haben wir eine Steigung am Eingang, sonst wäre es vermutlich noch gravierender gekommen“, berichtet Stephan Leupold. Denn vor seinem Laden stand ein Mann in Watthose hüfthoch drin. Glücklicherweise hatte der Starkregen dann aufgehört. Am Sonntag ging es für das Teams ans Reinigen der Geschäfte. „Das kennen wir ja nun schon zu Genüge“, so Stephan Leupold. Und nicht nur er und sein Team.syg