„Arbeit der Feuerwehren kann nicht hoch genug gewürdigt werden!“

Max Richter übergibt Scheck bei Stadtkommandositzung an Stadtverband

Max Richter (links) übergibt den Spendenscheck an Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke. 2.500 Euro erhalten die Feuerwehren vom Inhaber des Gewerbeparks Niedersachsen.

Seesen. Freude bei den Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet Seesen. Während der Stadtkommandositzung am Dienstagabend erhielten die Brandschützer im Stadtverband eine Spende von Max Richter, Inhaber des Gewerbepark Niedersachsen. Richter überbrachte insgesamt 2.500 Euro als Dankeschön für die geleistete Arbeit bei dem Großfeuer in einer der Lagerhallen auf dem ehemaligen Heinz-Gelände am 7. August diesen Jahres (der „Beobachter“ berichtete). Richter lobte die Einsatzkräfte für den „sehr professionellen und koordinierten Einsatz. Die Feuerwehr und die dazugehörige Arbeit kann nicht hoch genug gewürdigt werden“, so Richter,

Stadtbrandmeister Jürgen Warnecke ließ den Einsatz in seinem Jahresbericht natürlich noch einmal Revue passieren. 243 Einsatzkräfte waren an jenem Tag vor Ort. Laut Warnecke wurde das Feuer souverän gelöscht.

Weiterhin gab er einen Überblick über die aktuellen Mitgliederzahlen. Es sind insgesamt 392 Mitglieder im Stadtgebiet aktiv, davon 122 Atemschutzgeräteträger. 109 Mitglieder sind in den Jugendfeuerwehren und 21 in der Kinderfeuerwehr. 178 Mitglieder in den Alters- und Ehrenabteilungen und zwölf im Musikzug.

Auch das Hochwasser fand Erwähnung, so gab es nur in Rhüden 342 Einsatzstellen und in Bornhausen 87.

Warnecke berichtete auch über den Feuerwehrbedarfsplan, der von der Stadtverwaltung erstellt wurde. „Wir, als Feuerwehren im Stadtgebiet Seesen sind gut aufgestellt und das wurde berücksichtigt“, machte der Stadtbrandmeister deutlich. Die Ortswehr Mechtshausen hat seit August auch einen Mannschaftstransportwagen (MTW). Damit habe jetzt jeder Ort einen MTW. Warnecke lobte im weiteren Verlauf die Jugendfeuerwehren Ildehausen, Herrhausen und Seesen für die Jubiläumsfeste und Seesen auch für die Ausrichtung des Stadtorientierungsmarsches. Bürgermeister Erik Homann bezeichnete das abgelaufene Jahr als recht turbulent. An Einsätzen gab es viele verschiedene – ob Hochwasser, Brände oder Verkehrsunfälle, diese Ereignisse seien zwar schlimm, aber trotzdem rücke dadurch die Feuerwehr ins Bewusstsein der Menschen. Die Aktiven bräuchten viel Fachwissen, das nur durch Lehrgänge und Übungsdienste zu erwerben sei, beispielsweise für Atemschutzeinsätze, Umgang mit chemischen Substanzen oder technischer Hilfeleistung nicht nur bei Verkehrsunfällen.

Homann berichtete, dass keine externen Büros bei der Erstellung des Feuerwehrbedarfsplan mitgewirkt haben, alles sei selbst geplant worden. „Feuerwehr funktioniert nicht mit nur drei Gerätehäusern an besonderen Schwerpunkten im Stadtgebiet“, so Homann.

Kreisbrandmeister Uwe Fricke berichtete von den Großeinsätzen und lobte den guten Umgang damit. Das Feuer im Gewerbepark Niedersachsen sei nicht das Einzige im Landkreis gewesen, denn bei der Firma Electrocycling bei Harlingerode kam es ebenfalls zu einem Großbrand. Der dort lagernde Elektroschrott stand in Flammen.

Der Stadtbrandmeister aus Langelsheim, Matthias Brunke, gab einen Überblick über die Feuerwehren im Stadtgebiet Langelsheim mit insgesamt 234 Mitgliedern und 322 Einsätzen im abgelaufenen Jahr. Das Juli-Hochwasser traf Langelsheim selbst nicht so stark, doch in Lautenthal sei es dafür umso heftiger ausgefallen. Dort laufen einige Bäche aus höheren Lagen zusammen und traten über ihre Ufer. Für die dortige Feuerwehr wurde ein neues Tanklöschfahrzeug mit der Bezeichnung TLF 2.000. Die Jugendfeuerwehr Wolfshagen feierte ihr 50-jähriges Jubiläum und richtete dazu den Kreisorientierungsmarsch aus.

Der Gemeindebrandmeister aus Lutter, Hans Herrmann Belltau, berichtete ebenfalls über das Hochwasserereignis und wie es in der Samtgemeinde Lutter ausfiel. In Hahausen wurde von der dortigen Wetterstation, während des Hochwassers, 171-Liter-Regen pro Quadratmeter gemessen. Er schlug vor, im Landkreis Goslar eine elektronische Niederschlagsmessung vor allem im Harz zu installieren, um in Zukunft auf solche Hochwasser vorbereitet zu sein.

Der stellvertretende Polizeikommissariatsleiter Lothar Niemann lobte die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und verabschiedete sich damit gleichzeitig für neun Monate aus Seesen. In dieser Zeit werde er in Goslar Polizeieinsätze bei Großereignissen koordinieren zum Beispiel das Sehusafest. In dieser Zeit wird Veronika Lemke im Rahmen einer Personalentwicklungsmaßnahme Lothar Niemanns Stelle in Seesen übernehmen. Veronika Lemke wird ab Januar ihren Dienst in Seesen antreten. Lemke hofft auf eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr und versprich ein offenes Ohr zu haben.
DRK-Bereitschaftsleiter Wilfried Wende bedankte sich schließlich für die gute Zusammenarbeit und ließ ebenso einige gemeinsame Einsätze Revue passieren.ms