Aufsichtsrat beschließt Kurzarbeit in der Sehusa Wasserwelt
Mitarbeiter der Gastronomie, Kasse, Sauna, Reinigung und Badeaufsicht betroffen
Seesen. Der Aufsichtsrat der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Seesen / Harz GmbH hat einstimmig die Einführung der Kurzarbeit in der Sehusa Wasserwelt beschlossen.
„Die wirtschaftliche Situation ist in Schieflage geraten“, erklärte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Dr. Hans-Joachim Voß. „Wir müssen jetzt reagieren.“ Zwar wäre das Bad im Vergleich zum Vorjahr bis zur Schließung am 13. März auf einem sehr guten Weg gewesen. „Wir konnten eine deutlich positive Entwicklung zu Beginn des Jahres verzeichnen.
Die vorzeitige Schließung des Bades am 13. März stellte sich dennoch als richtig heraus, denn am Dienstag darauf wurde der Betrieb von Bädern in der gesamten Bundesrepublik verboten“, so Geschäftsführer Erik Homann. Mit der Schließung blieben auch die Einnahmen der Sehusa Wasserwelt aus, die laufenden Kosten beispielsweise für die Aufbereitung des Wassers oder für Strom blieben jedoch bestehen.
„Wir haben in den vergangenen Wochen versucht, alles soweit runterzufahren wie es eben ging und konnten im Vergleich zum Vorjahr einige Einspareffekte realisieren“, machte Homann deutlich.
Um das Bad zu erhalten, muss nun folgerichtig ab 1. Mai der Schritt der Kurzarbeit gegangen werden. Sie gilt für die Mitarbeiter der Gastronomie, Kasse, Sauna, Reinigung und Badeaufsicht bis höchstens zum 31. Dezember. Entsprechend der gesetzlichen Regelungen erhalten die Mitarbeiter Kurzarbeitergeld in Höhe von 60 Prozent beziehungsweise 67 Prozent bei mindestens einem unterhaltspflichtigen Kind bezogen auf das entfallende Netto-Entgelt. Die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Seesen / Harz GmbH haben sich dazu entschieden, das Kurzarbeitergeld auf 95 Prozent des Nettoeinkommens aufzustocken.
„Die Mitarbeiter der Wirtschaftsbetriebe, die nach TVöD bezahlt werden, werden hinsichtlich der prozentualen Aufstockung genauso behandelt wie die Mitarbeiter der Service GmbH.“
Mitarbeiter des Hallenbades sollen keinen Nachteil gegenüber der Stadt Seesen haben. Der Betriebsrat hält das Angebot für fair: „Es ist ein Angebot, mit dem wir gut leben können“, so Holger Schütte. Mittlerweile wird auf Bundesebene darüber nachgedacht, die Bäder wieder zu öffnen – wann und unter welchen Auflagen dies der Fall sein wird, ist noch nicht absehbar.see