Bürgermeisterwahl 2019

Aus dem Duell wird ein Dreikampf

Mit Firat Savgat geht ein bekanntes Gesicht als dritter Bewerber ins Rennen

„Ich will’s nochmal wissen“: Wie schon 2011 tritt Firat Savgat auch am 26. Mai 2019 als Bürgermeister-Kandidat an.

Seesen. Jetzt werden die Karten also doch noch einmal neu gemischt. Was mit Blick auf die am Sonntag, 26. Mai 2019, anstehende Wahl eines/einer neuen Bürgermeisters/Bürgermeisterin für die Stadt Seesen schon wie selbstverständlich nach einem Duell zwischen Amtsinhaber Erik Homann (CDU) und seiner Herausforderin Andrea Melone (SPD) aussah, wird überraschenderweise nun doch noch zu einem Dreikampf. Wie schon bei der letzten Bürgermeisterwahl am 11. September 2011 wird nämlich auch diesmal wieder Firat Savgat antreten.

Vor knapp acht Jahren konnte er immerhin 420 und damit 4,64 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen. Damit hatte er gegen Erik Homann (5853 Stimmen; 63,55 Prozent) und SPD-Kandidatin Hanna Kopischke (2929 Stimmen; 31,80 Prozent) zwar nicht den Hauch einer Chance, fuhr aber ein achtbares Ergebnis ein und sammelte gerade wegen seines Mutes und seiner unbekümmerten Art viele Sympathien.

„Ich habe mir die Entscheidung nicht leicht gemacht, aber ich will es einfach nochmal wissen“, so Savgat auf die Frage des „Beobachter“, warum er quasi bis auf „den letzten Drücker“ gewartet habe mit seiner Bewerbung. Es gebe damals wie heute im Stadtgebiet so viele ungelöste Problemstellen. Da könne es jetzt nur darum gehen, nicht nur immer zu reden und zu reden; nun müsse endlich auch mal angepackt werden.

Von seinen vor acht Jahren geäußerten politischen Zielen rückt Savgat indes nicht ab. „An allererster Stelle steht für mich nach wie vor das Bemühen darum, dass es der Jugend in unserer Stadt gut geht“, betont er. Mit den Freizeitangeboten sehe es eher mau aus; die Realisierung eines Treffpunkts, wie beispielsweise einer Discothek, könne hier ein Anfang sein. Auch in Sachen Sauberkeit herrscht nach Meinung des parteilosen Bürgermeister-Kandidaten nach wie vor großer Handlungsbedarf. Die Forderung nach mehr Mülleimern im Kernstadtbereich habe er damals nicht ohne Grund erhoben und das Erscheinungsbild heute sei nicht unbedingt besser.

Apropos Erscheinungsbild: In diesem Zusammenhang kam die Sprache auch auf die Attraktivität Seesens als Standort für Betriebe und Unternehmen. Und hier durfte das Thema „BurgerKing“ natürlich nicht fehlen. „Ich verfolge die Diskussion schon seit Monaten“, sagt der dynamische Seesener. Auch er sieht den geplanten Standort An der Masch unter Berücksichtigung des Ortsbildes und der Beeinträchtigungen für die Anwohner als problematisch. Also habe er sich selbst Gedanken gemacht, um eine Lösung zu finden. Viele Kontakte habe er knüpfen und dabei interessante Leute kennenlernen dürfen.

Herausgekommen sei nun eine Art Konzept, das bis auf ein paar Details fast fertig ausgearbeitet ist. Um nicht gleich die Pferde scheu zu machen, wollte Savgat konkret mit der Sprache noch nicht herausrücken. Nur soviel sei verraten: Es gibt nun wohl doch eine für alle Seiten annehmbare Standortalternative im Verlauf der Ortsdurchfahrt Seesen.

Firat Savgat weiß, dass ihm nun durch seine recht späte Kandidatur viel Zeit verloren gegangen ist. Zeit, die  fehlt, um möglichst viele Wählerinnen und Wähler zu mobilisieren und zu motivieren, am 26. Mai hinter seinem Namen ein Kreuz zu machen. Aus diesem Grund wird er in Kürze zu einer Bürgerinformationsveranstaltung ins Jacobson-Haus einladen. Der Termin wird rechtzeitig angekündigt.kno