Aus der Corona-Not eine Tugend gemacht

MTV-Schnitzeljagd per Rad ein voller Erfolg / Preisübergabe an der Schreibschule / Offene Tour für alle noch bis Ende Juli

Preisübergabe nach der gelungenen „Schnitzeljagd per Rad“ des MTV Seesen. Jürgen Hoffmeister (vierter von rechts) übergab die Preise. Hinten links: MTV-Vorsitzender Jürgen Alms, der die Idee der Schnitzeljagd sehr lobte.

Seesen. Die Radsportgruppe des MTV Seesen hatte jüngst zu einer Schnitzeljagd mit dem Fahrrad eingeladen. Aufgrund der Corona-Pandemie waren Trainingsrunden in Gruppen bekanntlich nicht möglich. Daher entstand die Idee, für Kleinstgruppen bis maximal fünf erwachsenen Personen aus zwei Haushalten beziehungsweise für einzelne Radfahrer ein Angebot zu entwickeln, dass nicht nur aus „Kilometer-Schrubben“ besteht. Die Organisatoren hatten fünf bekannte Touren aus dem Vorharzgebiet ausgearbeitet und für unterwegs zusätzlich zu lösende Aufgaben zusammengestellt. Dabei war die Grundvoraussetzung, dass die Touren auch abgefahren werden mussten und die Aufgaben abseits der Strecke gelöst werden mussten; die Lösung der Aufgaben war nur unterwegs möglich – zu Hause vom Sofa eventuell mit Hilfe von Google war das unmöglich.

Insgesamt hatte das Organisationsteam über 60 Aufgaben ausgearbeitet; die Lösungen waren keinesfalls immer einfach. Manche Fragen brachten den einen oder anderen schon etwas in Verlegenheit. „Aber letztlich führte das mitunter auch zu einer Erweiterung des eigenen Horizonts. Wer kannte denn vorher schon das Schlungwasser in Bad Grund oder die Anzahl der Flutlichtmasten auf dem Sportplatz in Hahausen?“, berichtete Organisator Jürgen Hoffmeister.

Vielen war kaum bekannt, dass es in Hahausen überhaupt einen Sportplatz gibt; insofern musste man sich auf die Suche begeben oder Insidertipps von Bewohnern geben lassen. Mittlerweile ist allen Teilnehmern klar, wieviel Eisenringe den Kalkofen in Hahausen vor dem Zusammenstürzen hindern. Aber auch die „Ballerstände“ beziehungsweise Ansitze in der Feldmark zwischen Neuekrug und dem Brandhai sorgten für einige Irritationen.

Aus den zurückgelegten Kilometern und einem speziellen Punktsystem für das richtige Lösen der Aufgaben wurden die Ergebnisse ermittelt. Völlig überraschend gab es nicht nur einen Sieger, sondern gleich vier. Das lag daran, dass die Endergebnisse sich nur marginal unterschieden haben. Deshalb entschied man, Dieter Neuse, Ilona und Bernd Philipps sowie Jürgen Alms als gemeinsame Sieger und überreichte allen Vieren einen Gutschein für eine Tageskarte für die Landesgartenschau 2022 in Bad Gandersheim. Renate und Peter Altenhoff, Dieter Rühmann und Ute und Klaus Werner platzierten sich im weiteren Feld, wobei das ausschließlich daran lag, dass dieser Personenkreis nicht alle Touren absolvieren konnte. Sie erhielten als kleine Belohnung jeweils eine Kiste Radler – ganz nach dem Motto: Radler für die Radler.

Die Schnitzeljagd kam bei allen Beteiligten bestens an; Lob und Anerkennung gab es von allen Seiten. Die Verantwortlichen haben deshalb auch eine offene Tour für alle Interessierten aus Seesen und der Umgebung ausgearbeitet; im letzten MTV-Echo und im Seesener „Beobachter“ wurde darüber bereits ausführlich berichtet. Jedermann ist herzlich eingeladen, diese Tour erfolgreich abzuarbeiten. Abgabeschluss ist Ende Juli 2021.red/uk