„Auszeichnung für eine übermenschliche Leistung”

Brandschützer und Bauhofmitarbeiter erhielten die Bandschnalle für ihren Hochwassereinsatz im Juli 2017

Auf dem Hof der Seesener Feuerwehr kamen die Brandschützer zusammen.

Unvergessen sind die Bilder der Hochwasserkatastrophe Ende Juli in Rhüden, Bornhausen und in der Region. Erstmals in der Geschichte musste der Landrat den Katastrophenalarm ausrufen. Die Einsatzkräfte waren rund um die Uhr im Einsatz. Jetzt erhielten 257 Brandschützer aller Feuerwehren aus dem Seesener Stadtgebiet und 17 Mitarbeiter des Baubetriebshofes die Bandschnalle des Landkreises Goslar. Insgesamt gingen 274 Bandschnallen in die Sehusastadt, 182 Anwesende nahmen sie am Donnerstagabend persönlich in Empfang. Laut Seesens Bürgermeister Erik Homann:  „Eine Auszeichnung für eine übermenschliche Leistung”.

Seesen. Im Rahmen der diesjährigen Sommerbegegnung des Landkreises Goslar hatte Landrat Thomas Brych insgesamt 1.500 Bandschnallen stellvertretend an hochrangige Funktionsträger von Feuerwehren, des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und des Technischen Hilfswerkes (THW) übergeben. Da die Auszeichnung die Veranstaltung gesprengt hätte, wurden diejenigen  vom Landrat gebeten, diese an die Einsatzkräfte zu verleihen.  In Seesen wurde nach einem passenden Termin gesucht, jetzt war es so weit. Auf dem Hof der Feuerwehr Seesen versammelten sich die zu Ehrenden. Im Anschluss wurde gegrillt.

Bürgermeister Erik Homann wies in seiner Ansprache auf die professionelle Arbeit der Einsatzkräfte hin. Dabei erinnerte er an ein Bild aus Rhüden. Hier hatten sich völlig erschöpfte Feuerwehrleute auf die Wiese gelegt, um ein klein wenig Schlaf zu finden. Alles wird ehrenamtlich geleistet, zum Wohle aller. Zudem bezeichnete er die Feuerwehrleute als „letzten Verteidigungswall, den wir bei solch einer Katastrophe haben.

Laut Homann braucht es aber auch professionelle Ausrüstung, daran wird gearbeitet. Aluboote für den Hochwassereinsatz wurden bereits angeschafft, auch in die Infrastruktur wird weiter investiert. In der Kernstadt wird ein neues Feuerwehrgerätehaus benötigt, gut sechs Millionen Euro soll das Projekt nach jetzigem Stand kosten.

Erinnert wurde auch an die Leistung der Mitarbeiter des Baubetriebshofes, denn Dienst nach Vorschrift hätte in diesen schweren Stunden niemand gemacht. Im Gegenteil.syg