AWO Münchehof will sich auflösen

Jahreshauptversammlung mit Ehrung langjähriger Mitglieder

Waltraud Pedroß, Tjorven Maack, Jutta Burgmann, Margret Dru¨ge, Hertha Hirschfeld, Angelika Brieske, Irmtraud Stu¨big, Sabine Wendt (von rechts nach links).

Münchehof. Während der von der Arbeiterwohlfahrt Münchehof durchgeführten Jahreshauptversammlung in der „Harzklause“ zu Münchehof standen neben den üblichen Berichten und Regularien Ehrungen für langjährige und verdiente Vereinsmitglieder, die Jahresberichte des Vorstandes, vor allem aber die Beratung und Beschlussfassung über die beabsichtigte Auflösung des Vereins im Mittelpunkt der Zusammenkunft. Darüber hinaus wurden Einzelheiten über die für den 12. September geplante Busfahrt festgelegt. Mit einem gemeinsamen Imbiss und gemütlichem Beisammensein fand die harmonisch verlaufene Zusammenkunft dann ihren Abschluss.

Zu Beginn der Versammlung hieß die Vorsitzende Waltraud Pedroß die Mitglieder und Gäste herzlich willkommen. Besonders herzliche Grüße galten der Stellvertretenden Ortsbürgermeisterin Sabine Wendt als Repräsentantin des hiesigen Ortsrates und der Regionalbeauftragten des Kreisverbandes Region Harz der AWO, Tjorven Maack. Anschließend ließ es sich Sabine Wendt nicht nehmen, die Grüße des Ortsrates und der verhinderten Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier der Versammlung zu überbringen sowie freundliche Worte der Anerkennung für die geleistete Arbeit und gute Wünsche für weiteres erfolgreiches Wirken auszusprechen. Freundliche Grüße und gute Wünsche des Kreisvorstandes und insbesondere der verhinderten Vorsitzenden Ute Taube übermittelte anschließend Tjorven Maack aus Goslar und brachte gleich zu Beginn ihr Bedauern, aber auch ihr Verständnis für die beabsichtigte Auflösung des Ortsvereins zum Ausdruck.

Danach erfolgten die Ehrungen langjähriger Mitglieder durch Waltraud Pedroß, ihre Stellvertreterin Jutta Burgmann sowie durch Tjorven Maack. Für 55-jährige Mitgliedschaft wurde Hertha Hirschfeld, für 40 Jahre Angelika Brieske und Margret Drüge, für 25 Jahre Margarete Püster (in Abwesenheit) und für 20 Jahre Irmtraud Stübig mit Urkunden und Ehrennadeln ausgezeichnet. Waltraud Pedroß würdigte die langjährige Mitgliedschaft der Jubilare und dankte mit herzlichen Worten für die bisherige Treue zur AWO. Auch Sabine Wendt gratulierte den Jubilaren mit herzlichen Worten.

Nach den üblichen Regularien und der Genehmigung des Protokolls der letzten Jahreshauptversammlung folgte der ausführliche Bericht des Vorstandes.

Waltraud Pedroß ließ die Aktivitäten der AWO noch einmal Revue passieren. So konnten im letzten Jahr wieder allen älteren Mitgliedern zu besonderen Geburtstagen gratuliert werden, wobei natürlich auch kleine Geschenke überreicht wurden. Erfreulich sei, dass dabei auch vier Mitgliedern gratuliert werden konnte, die mit großen Schritten auf die 100 zustreben. Soweit wie möglich habe sich die AWO am dörflichen Geschehen beteiligt, an den Vereinsvorständekonferenzen teilgenommen und sich wie immer beim Dorffest mit Kuchenspenden beteiligt.

Sie erinnerte aber auch an die sehr schöne Tagesfahrt im September, die mit einer Werksbesichtigung in Hannover und dem Besuch einer Heidelbeerplantage verbunden war. Dass sich die 49 Teilnehmerinnen und Teilnehmer anschließend bei Heidelbeertorte und Kaffee stärken konnten, versteht sich von selbst, so Waltraud Pedroß.

Nicht unerwähnt blieb die kleine interne Feier aus Anlass des 60-jährigen Bestehens am 21. Oktober in der Harzklause, zu der neben der Kreisvorsitzenden Ute Taube auch die Ortsbürgermeisterin Dorothea Uthe-Meier, Pastorin Melanie Mittelstädt und Rolf Mild aus Mechtshausen begrüßte werden konnten.

In einer Fotopräsentation wurden die letzten 60 Jahre erfolgreichen Wirkens der AWO Münchehof noch einmal in Erinnerung gerufen. Aber auch an die monatlichen Zusammenkünfte jeweils am ersten Dienstag im Monat in der Harzklause sowie an die außerordentliche Mitgliederversammlung, die sich mit der Organisations- und Strukturreform des Kreisverbandes befasste, wurde erinnert. Zum Abschluss dankte Waltraud Pedroß allen Mitgliedern für ihre Treue und den Vorstandsmitgliedern für die gute Zusammenarbeit sowie das ausgesprochen nette Miteinander im Laufe des Jahres.

Der Kassenbericht verkündet von einer guten und gesunden Kassenlage. Im Anschluss daran wurde durch die Kassenprüferin Hanna Rott, die gemeinsam mit Ruth Eine die Kasse geprüft habe, eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt. Dem von Hanna Rott gestellten Antrag auf Entlastung des Kassierers und des gesamten Vorstandes folgte die Versammlung einstimmig.

Im weiteren Verlauf der Versammlung befassten sich die Mitglieder der AWO Münchehof mit der Frage, wie es unter Berücksichtigung der Altersstruktur und der Schwierigkeit, Mitglieder für die Vorstandstätigkeit zu gewinnen, weitergehen könne.

Hierzu unterbreitete der Vorstand den Vorschlag, den Ortsverein zum 31. Dezember dieses Jahres aufzulösen und dann nur noch in zwanglosen Zusammenkünften die Verbundenheit unter den Mitgliedern zu pflegen. Tjorven Maack schlug vor, statt eines Ortsvereins künftig einen Stützpunkt zu unterhalten, der sich nicht an den strengen Formalien eines eingetragenen Vereins ausrichten müsse, aber weiterhin der Förderung und Unterstützung des Kreisverbandes gewiss sein könne. Dieser Vorschlag fand jedoch spontan keine Zustimmung.

Stattdessen beschlossen die anwesenden Mitglieder einstimmig, den Verein zum 31. Dezember 2018 aufzulösen und bestimmten Waltraud und Joachim Pedroß sowie Hanna Rott zu Liquidatoren.

Allerdings musste im Nachhinein festgestellt werden, dass bei einem solchen Auflösungsbeschluss drei Viertel aller Mitglieder zustimmen müssen. Da nur zwei Drittel der Mitglieder anwesend waren – was im Grund sehr erfreulich ist – muss nun geklärt werden, wie es weitergehen soll mit der Auflösung des Vereins.

Eventuell muss eine weitere Mitgliederversammlung einberufen oder aber ein anderer Weg der Vollbeendigung des Vereins gesucht werden. Nachdem die geplante Halbtagesfahrt, die am 12. September stattfinden soll und mit einem Besuch des Baumwipfelpfades bei Bad Harzburg und einer Kaffeetafel in der Marienteichbaude verbunden werden soll, beschlossen war, schloss die Vorsitzende mit Worten des Dankes für die aktive Mitwirkung den offiziellen Teil der Versammlung und lud noch zu einem kleinen Imbiss und zu einem gemütlichen Beisammensein ein. Klar, dass man nach einer so harmonisch verlaufenden Jahreshauptversammlung und trotz der Erkenntnis, dass dies die letzte Jahreshauptversammlung der AWO Münchehof gewesen sein könnte, davon gerne Gebrauch machte.Pe