Bockenem. Beeindruckende Zahlen konnte der Bockenemer Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (AWO) am Freitagnachmittag bei der Jahreshauptversammlung präsentieren. Die Mitgliederzahl wuchs binnen eines Jahres um satte 33 Prozent von 102 auf 134. Einen großen Anteil daran hat die neue Line-Dance-Gruppe, die sich dem Verein angeschlossen hat und ihre Übungsstunden im Haus Papenberg abhält. Aber auch die zahlreichen Aktivitäten sorgen für den Aufschwung, wie die Vorsitzende Ursula Lother berichtete. Von Handarbeit bis Krebsnachsorge ist das Spektrum der Tätigkeiten in der Begegnungsstätte sehr vielfältig. Dazu gab es sechs Tagesfahrten, Oster- und Weihnachtsfeier, Oktoberfest, Kaffeenachmittage, Frauenfrühstücke und Skatturniere – der Raum ist gut ausgelastet.

So gut, dass außer Frage steht, dass die AWO auch nach dem Umbau des Hauses im Rahmen der Innenstadtsanierung (der „Beobachter“ berichtete mehrfach), weiter dort ihr Domizil haben soll, wie Bürgermeister Rainer Block in seinem Grußwort mitteilte: „Die Zahlen belegen, wie lebendig die AWO ist und sie unterstreichen die Bedeutung.“ Ohne Einschränkungen wird es allerdings nicht gehen, für eine Zwischenzeit muss sich die Arbeiterwohlfahrt eine andere Bleibe suchen. Seit 1974 ist das Haus am Papenberg ihre Begegnungsstätte und soll es nach dem Willen der Vorsitzenden auch noch lange bleiben.

Sie berichtete zudem vom Abenteuercamp des AWO-Bezirksjugendwerkes, das im vergangenen Jahr wieder während der Sommerferien eine Woche lang in Bockenem stattgefunden hat. 39 Kinder waren dabei, darunter sieben aus dem Stadtgebiet. Deren Kostenbeitrag konnte durch einen Zuschuss des AWO-Lädchens und des Konfetti auf 30 Euro reduziert werden. Insgesamt spendete das Lädchen im fünften Jahr seines Bestehens fast 5.000 Euro an 16 Vereine und Verbände. „Ein besonderer Dank geht an unsere Stammkunden. Aber wir können auch immer wieder neue Kunden begrüßen“, so Lother. Auch drei unterschiedliche Sprachkurse mit insgesamt 50 Teilnehmern wurden in den Räumlichkeiten angeboten.

„Ihr spielt ganz oben mit bei den Aktivitäten der Ortsvereine im Kreisverband“, zeigte sich auch der Kreisvorsitzende Matthias Bludau beeindruckt. Zwar gebe es rein von der Mitgliederzahl her größere Gruppen, doch an Aktivitäten sei das Angebot in Bockenem kaum zu toppen. Zufrieden zeigte er sich damit, dass der Kreisverband seine finanziellen Probleme lösen konnte. In den vergangenen Jahren gab es jeweils ein kleines Plus. Insgesamt beschäftigt der AWO-Kreisverband 100 Mitarbeiter.

Der Vorstand um Ursula Lother konnte während der Versammlung mehr als ein Dutzend Ehrungen für langjährige Mitgliedschaften vornehmen. Gleichzeitig wurden vier Frauen geehrt, die im vergangenen oder diesem Jahr aus dem Vorstand ausschieden. Darunter ist auch Inge Pachnik, die seit 2005 Schriftführerin war. Sichtlich schwer fiel ihr der gesundheitsbedingte Abschied. Nachfolgerin ist Ines Wörner, die zunächst kommissarisch eingesetzt wurde und bei den nächsten Vorstandswahlen regulär gewählt werden kann.

Ehrungen

5 Jahre: Ursel Fuhrmann, Erika Weigoni und Annerose Gröger.

10 Jahre: Karsten und Manuela Kolotzki.

15 Jahre: Edith Stolze, Helga Finger, Helga Kreickenbom, Erich Riesner, Anna Riesner, Gerda Athens, Brigitte Harenberg, Helmut Harenberg, Jens Harenberg, Erich Just und Inge Schwendler.

25 Jahre: Fritz Buss, Edith Bode und Sabine Rohrbach.

30 Jahre: Günther Wischnewski und Katja Günther-Schade.

40 Jahre: Klaus-Dieter Bruns.dh