Bauarbeiten an drei Bahnübergängen zwischen Seesen und Gittelde

Für ein Projekt werden allein rund 900.000 Euro investiert / Ein Überblick über die Maßnahmen

Zwischen Herrhausen und Münchehof ist seit Monaten dieser Bahnübergang gesperrt. Hier die herannahende Regionalbahn nach dem Stopp in Münchehof auf dem Weg über Seesen nach Braunschweig.

Seesen/Münchehof/Gittelde. Die Deutsche Bahn investiert weiter ins Streckennetz der Region, dazu gehören selbstverständlich auch Nebenanlagen wie die Bahnübergänge. Zwei Maßnahmen an der Teilstrecke Seesen-Herzberg sind vorgesehen beziehungsweise eine wird bereits realisiert. Der „Beobachter“ gibt einen Überblick über die einzelnen Projekte.

Nach den Stellwerken nun zwei Bahnübergänge

Die Regionalbahn (RB) 46 verkehrt auf der Strecke Braunschweig-Seesen-Herzberg und ist Teil des Harz-Weser-Netzes. Im Zuge der Gesamtmaßnahme werden insgesamt rund 186 Kilometer Strecke digitalisiert und 60 Bahnübergänge erneuert. Die Stellwerkstechnik in den Betriebsstellen Münchehof und Gittelde digitalisierten sie bereits im vergangenen Jahr. „In diesem Zusammenhang werden diverse Bahnübergänge im Umbaubereich erneuert“, teilte dazu eine Bahnsprecherin bereits im Januar 2020 mit. Weiter geht es an der Strecke. Konkret gearbeitet wird an den Bahnübergänge „am Galgen“ in Gittelde und „Herrhausen“. Letztere liegt an einem Feldweg, der jeweils von der B 242 oder von der Straße Am Sweenhof in Münchehof zu erreichen ist. Mit Betonelementen ist der Übergang derzeit abgesperrt. Wie eine Bahnsprecherin auf Anfrage mitteilt sind an diesen beiden Bahnübergängen Arbeiten an der Sicherungstechnik, an den Straßen und teilweise an den Gleisen vorgesehen. Der Zeitplan sieht vor, dass die Hauptarbeiten an den Bahnübergängen „am Galgen“ und an dem in „Herrhausen“ im Sommer abgeschlossen sein werden. Die Restarbeiten werden mindestens bis Jahresende andauern, heißt es dazu.

Sperrung der Bahnstrecke im April notwendig

Fakt ist, die Arbeiten an den beiden Bahnübergängen „am Galgen“ und „Herrhausen“ erfordern im April eine Sperrung der Bahnstrecke. Konkret geht die Sperrpause von Freitag, 23. April, 22.15 Uhr, bis Montag, 26. April, 5.35 Uhr. Hier wird es zu Einschränkungen im Bahnverkehr kommen. Da es sich bei den beiden Bahnübergängen um landwirtschaftliche Privatwege handelt, ist für den Autoverkehr von keiner Einschränkung auszugehen. Die landwirtschaftlichen Wegeeigentümer sind laut der Bahnsprecherin über die Sperrung informiert. Daher ist das Queren der Gleise derzeit auch für Fußgänger nicht möglich. Wie erwähnt ist der Bereich „Herrhausen“ bereits gesichert.

Zweite Maßnahme „An der Weintelge“ in Gittelde

Die zweite große Baumaßnahme an der Teilstrecke Seesen-Herzberg befindet sich in Gittelde. Genauer am Bahnübergang „An der Weintelge“ unweit der B 243. Wie eine Bahnsprecherin auf Anfrage erläutert, wird die bestehende Sicherungsanlage des Bahnüberganges zurückgebaut. Ersetzt wird diese durch eine neue Anlage mit Lichtzeichen und Halbschranken. Unter Berücksichtigung des aktuell gültigen Regelwerks wird in diesem Zuge auch die Fahrbahn auf 5,55 Meter verbreitert. Das Schalthaus samt Technik wird erneuert. Hierfür erfolgen Erd- und Kabelarbeiten, Fundamentherstellung, zudem der Bau von Gleis- und Straßenquerungen. Im Gegensatz zu den beiden Bahnübergängen „am Galgen“ und „Herrhausen“ führt eine Bahnsprecherin zwei andere Punkte ins Feld, die hinter der Maßnahme stecken. Zum einen hat die Bahnübergangsanlage das Ende ihrer Nutzungsdauer erreicht, zum anderen trägt das Projekt zur Erhöhung der Sicherheit vor Ort bei. Unter dem Strich steht eine Investition von rund 900.000 Euro. Die Gesamtkosten beinhalten neben den Bau- auch die Planungskosten.

Baubeginn der zweiten Maßnahme im Juni

Fakt ist, bis die Arbeiter in Gittelde „An der Weintelge“ sind, dauert es noch gut drei Monate. Denn der Baubeginn ist für Juni avisiert, die Inbetriebnahme soll Ende Juli erfolgen. Für Bahnreisende wird es unterdessen während der Bauphase keine Einschränkungen geben. Da es sich bei der Straße „An der Weintelge“ um keinen öffentlich gewidmeten Weg handelt, haben die Arbeiten auch keine Auswirkungen auf den öffentlichen Straßenverkehr, heißt es dazu in der Antwort der Bahnsprecherin. Aufgrund der Straßenbauarbeiten können jedoch Einschränkungen auf den Verkehr leider nicht komplett vermieden werden. Bezüglich einer Straßensperrung/Umleitung erfolgen noch Abstimmungen mit dem Eigentümer des Weges und der zuständigen Verkehrsbehörde. Für den Weg ist die Feldmarkinteressentenschaft Gittelde verantwortlich.syg