Bei verdächtigen Personen oder Autos sofort die Polizei verständigen!

Neuerliche Einbrüche in Seesen: Polizei gibt Tipps, um Kriminellen das Handwerk zu legen

Seesen. Im Herbst und Winter, also der Jahreszeit, wo die Tage kürzer sind, profitieren Einbrecher von einem problemlosen „Abtauchen“ – im Schutze der Dunkelheit können sie nur schwer von Nachbarn entdeckt werden. So unter anderem im Bereich Seesen, als sie in der Zeit zwischen Silvester, 10 Uhr, bis zum vergangenen Sonnabend, 6. Januar, 16 Uhr, gewaltsam in ein leerstehendes Einfamilienwohnhaus in der Straße Am Ennenpfuhl eindrangen oder am vergangenen Freitag, 5. Januar, 0.30 Uhr, versuchten, gewaltsam in ein Einfamilienwohnhaus in der Straße Am Rensenberg einzudringen. Im letzten Fall wurde der Eigentümer durch den dabei verursachten Lärm geweckt und schaltete das Licht an, woraufhin der Täter vom Ort des Geschehens flüchtete. Solch eine Tat, ein Einbruch in den eigenen vier Wänden, bedeutet für viele Menschen, ob jung oder alt, einen großen Schock.

Dabei macht den Betroffenen die Verletzung der Privatsphäre, das verloren gegangene Sicherheitsgefühl oder auch schwerwiegende psychische Folgen, die nach einem Einbruch auftreten können, häufig mehr zu schaffen als der rein materielle Schaden. Das richtige und sicherheitsbewusste Verhalten kostet kein Geld.

Deshalb sollten nachfolgende Empfehlungen Anwendung finden: Wenn das Haus verlassen wird – auch nur für kurze Zeit – sollte die Haustür nicht nur ins Schloss gezogen, sondern auch unbedingt doppelt abgeschlossen werden. In Mehrfamilienhäusern ist es am Besten, den Hauseingang auch tagsüber geschlossen zu halten. Es sollte immer geprüft werden, wer ins Haus will, bevor der Summer gedrückt wird. Fenster, Balkon- und Terrassentüren sollten stets geschlossen werden – Gekippte Fenster sind offene Fenster. Verstecke für den Wohnungsoder Hausschlüssel sollten niemals draußen sein, denn Einbrecher kennen jedes Versteck.

Bei Verlust des Schlüssels sollten möglichst zeitnah die Schließzylinder ausgetauscht werden. Ständig geschlossene Rollläden sichern nicht gegen Einbruch, sondern signalisieren Abwesenheit. Es empfiehlt sich, einen Blick auf Fremde in der Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück zu haben. Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte sofort die Polizei über den Notruf 110 verständigt werden. Keinesfalls sollten Hinweise auf Abwesenheit, beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf einem Anrufbeantworter gegeben werden.

Die Nachbarn sind Gold wert! Ein Gespräch mit dem Nachbarn über die Abwesenheit ist besser, denn Nachbarschaftshilfe erhöht die Sicherheit: Der größte Feind eines Einbrechers sind aufmerksame Nachbarn. Denn sie können einen Einbruch verhindern, bevor er passiert – wenn sie sich richtig verhalten. Eine gute Nachbarschaft ist gerade für ältere Menschen wichtig. Regelmäßiger Kontakt ist nicht nur gut für das Zusammenleben, sondern auch für die Sicherheit des Einzelnen. Aktive Nachbarschaftshilfe kann dazu beitragen, Kriminelle fernzuhalten. Betrüger und Diebe vertrauen oft darauf, dass ihre Machenschaften wie Haustürbetrug, Diebstahl oder Einbruch unentdeckt bleiben.

Gegenseitige Aufmerksamkeit und Hilfe tragen dazu bei, dass sich insbesondere Senioren in den eigenen vier Wänden sicher fühlen. Offene Augen und Ohren sind wichtig Achten sollte man auf Unbekannte, die scheinbar grundlos auf der Straße stehen oder umherschleichen oder aber auch auf Autos und darin sitzende unbekannte Personen, die langsam durchs Wohngebiet fahren und vielleicht ein lohnendes Objekt suchen. Notieren sollte man sich das Autokennzeichen, den Fahrzeugtyp und auch Datum und Uhrzeit der Beobachtung.

Ein Foto mit dem Handy oder dem Fotoapparat kann helfen. Bei verdächtigen Wahrnehmungen sollte man immer sofort die Polizei alarmieren. Sollte die Telefonnummer der örtlich zuständigen Polizeidienststelle nicht bekannt sein, kann auch über den Notruf 110 die Polizei gerufen werden. In dringenden Fällen immer über Notruf 110 die Polizei verständigen. Einfache technische Maßnahmen können das Einbruchsrisiko schon erheblich reduzieren. Je mehr Zeit der Täter für den Einbruch braucht, umso höher wird sein Entdeckungsrisiko. Licht wirkt auf Einbrecher abschreckend. Deshalb sollten einbruchgefährdete Bereiche beleuchtet sein. Tipps zur Einbruchsicherung des eigenen Zuhauses gibt es auch im Internet unter www.k-einbruch.de, die Webseite der Einbruchschutzkampagne K-EINBRUCH oder unter www.polizeiberatung.de. Informationen, unter anderem zum Thema Sicherheitstechnik, erhalten Sie auch über den Beauftragten für Kriminalprävention im Präventionsteam der Polizeiinspektion Goslar, KHK Töpfer, der unter der Durchwahlrufnummer (05321) 339-205 erreichbar ist.red