Blut spenden heißt Leben retten

DRK Seesen freut sich über 123 Blutspender / Fleißiges Team sorgt hinter den Kulissen für reibungslosen Ablauf

Etwa ein halber Liter Blut wird bei einer Blutspende abgezapft. Die geläufigste Blutspende ist die Vollblutspende, bei der aus einer Vene, meist in der Ellenbeuge, etwa 500 ml Blut entnommen werden.

Seesen. Gespendetes Blut wird jeden Tag benötigt – ob für Unfallopfer, Transplantations- oder Krebspatienten. Viele Menschen haben nur eine Chance auf Weiterleben, wenn sie Blutpräparate erhalten. Blut kann aber nicht künstlich hergestellt, sondern nur vom Körper selbst gebildet werden. Aus Blutspenden hergestellte Blutpräparate sind auch nur begrenzt lagerfähig, deshalb muss kontinuierlich für Nachschub gesorgt werden. Die Bedeutung der Blutspende kann man daher nicht hoch genug einschätzen. Jeder sollte sich dabei vor Augen halten, dass man durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Erkrankung auch plötzlich in die Situation kommen kann, auf das Blut anderer angewiesen zu sein.

Am Montag dieser Woche fand der jüngste Blutspendetermin in Seesen in der Grundschule an der Jahnstraße statt. Und am Ende zeigte sich DRK-Bereitschaftsleiter Wilfried Wende mehr als zufrieden. Sage und schreibe 123 Personen spendeten Blut. „Was besonders hervorzuheben ist, ist die Tatsache, dass wir 15 Erstspender zu verzeichnen hatten.“ Außerdem, und auch darauf wies Wende bewusst hin, waren auch fünf ausländische Mitbürger gekommen, um ihr Blut zu spenden. „Das fanden wir toll“, so Wende.

Auch das DRK-Team sorgte wieder dafür, dass alle Blutspender bestens versorgt wurden. Die fleißigen Helferinnen, fast ausnahmslos Damen, schmierten Brötchen, schnitten Obst und Gemüse zurecht, dekorierten liebevoll die Eier auf den Platten und sorgten dafür, dass alle Blutspender mit Kaffee, Kuchen und vielem mehr versorgt wurden.

„Ohne das geht es nicht“, so Wilfried Wende am Montag im Gespräch mit unserer Zeitung. Er war am Ende stolz, dass wieder so viele Seesener gekommen waren, um zu spenden.

Dass Blutspenden wichtig und notwendig ist,wissen alle. Doch lediglich 4% aller Bundesbürger sind aktive Blutspender, obwohl mehr als 40% der Bevölkerung spendefähig sind. Insbesondere in der Generation unter 40 ist die Bereitschaft Blut zu spenden stark rückläufig.

Übrigens: Die Blutspende beim Roten Kreuz ist freiwillig, unentgeltlich und unabhängig vom Status einer Person. Zur Vermeidung von Missbräuchen sind finanzielle Anreizsysteme, die über eine Aufwandsentschädigung hinausgehen, gesetzlich untersagt. Eine Kommerzialisierung des menschlichen Körpers findet im Roten Kreuz keine Unterstützung. Ein finanzieller Nutzen darf kein Beweggrund sein, Blut zu spenden.uk