Bürgernetzwerk plant erste Veranstaltung

Auftaktveranstaltung für „Visionen für Seesen“ rund 60 Interessierten / Vier Projektgruppen gebildet

Carolin Görtler hielt die Ergebnisse auf besondere Weise in Form eines Graphic Recordings fest. An dem Abend kam einiges zusammen.

Seesen. Mit seinen Visionen hat Sven Bockfeld die Seesener erstaunt, am Donnerstagabend schafften sie es bei ihm. Denn rund 60 Interessierte oder vielleicht besser gesagt Visionäre waren gekommen, um gemeinsam ein positives Denken anzustoßen, tolle Ideen zu entwickeln und ein Stück weit auch die Zukunft mitzugestalten. „Was mir und uns allen Geborgenheit gibt, ist unsere Heimatstadt Seesen“, so Sven Bockfeld bei seiner Vorstellung. Gemeinsam mit den beiden CDU-Stadträten, Jürgen Nitsche und Gerrit Lober, hat er das Bürgernetzwerk Seesen geschaffen. Dessen Mitglieder werden Neues wagen. Eine erste Aktion ist bereits in Planung.

Eines haben die drei Männer klar formuliert, sie wollen nicht Ideen sammeln und dann heißt es: „Macht mal“. Vielmehr findet Sven Bockfeld den Spruch passend: „Alle sagten, das ginge nicht, dann kam einer, der wusste das nicht und tat es einfach.“  Solch eine Idee ist ein gemeinsames Bürgerfrühstück auf der Jacobsonstraße. Dabei sollen vom Jacobson-Haus bis zur Poststraße Tische und Bänke aufgestellt werden. Jeder bringt sein Frühstück mit und dann wird in Gemeinschaft gegessen, um sich kennenzulernen. Einen konkreten Termin für die erste Aktion des Bürgernetzwerkes gibt es bereits: Das Stadtfest am 26. Mai. Erst gemeinsam essen, dann zusammen feiern. „Ich bin so aufgewachsen, dass aus wenig viel erreicht werden kann“, sagte Sven Bockfeld. Der visionäre Abend brachte  einiges mehr, als das erste Event. 

Das Interesse, etwas gemeinsam anpacken zu wollen, ist groß und vor allem ist es generationsübergreifend. Der jüngste Teilnehmer war 24 Jahre alt, der Älteste im Rentenalter. Männer, Frauen mit oder ohne Kinder. Die einen selbstständig, die anderen angestellt. Und genau solche Leute braucht es.

„Ich bin schon dran“, war an diesem Abend mehrfach zu hören. Sei es mit dem ehemaligen Betreiber des Bowling-Centers oder für Gespräche mit der Berufsschule Seesen. Zudem soll die Machbarkeit eines Hochseilgartens ausgelotet werden. Eines wurde bereits initiiert, wie die Überarbeitung des Veranstaltungskalenders der Stadt Seesen oder  die Sanierung des „blauen Auges“ am Amtsgericht. Laut Jürgen Nitsche wurde die Planung in den aktuellen Haushalt mit aufgenommen. Die Sanierung soll im Jahr 2020 erfolgen.

65 Wünsche sind es am Ende geworden. Kurzfristige sind dabei, wie Müllsammelaktionen oder die Schaffung eines freien Bücherschrankes, um Lektüre kostenfrei zu tauschen. Dieser könnte vielleicht in der roten Telefonzelle am Rathaus umgesetzt werden. Die Teilnehmer haben sich an diesem Abend auf vier Projektgruppen geeinigt: 1. Erlebniszentrum unter anderem mit  Bowlingbahn, Indoorspielwelt und Trampolin, 2. Soziales wie Bürgerfrühstück und ein sauberes Seesen, 3. Tourismus und Gastronomiekonzept sowie 4. Weihnachtsmarkt. Weitere Mitstreiter sind willkommen, damit Visionen Wirklichkeit werden.syg