Coronafestes Coworking

SNIC Innovation Hub Network bietet Übersicht über die Angebote in der Region Südniedersachsen

Der Coworking Space in Seesen.

Seesen. Viele Unternehmen haben während der Corona-Pandemie erkannt, dass ihre Mitarbeiter auch dann gut zusammenarbeiten, wenn sie nicht täglich vom Wohnort ins Firmenbüro pendeln. Neben dem Homeoffice bieten sich für die tägliche Arbeit auch Coworking Spaces an, denn diese sind als offizielle Arbeitsstätten unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln inzwischen wieder geöffnet.

Während manche Nutzer dort vor allem abseits der Familie ungestört arbeiten möchten, schätzen andere das verfügbare Netzwerk und die Weiterbildungs-Angebote. Denn viele Workshops und Austauschformate finden inzwischen wieder in Kleingruppen oder als coronafeste Online-Variante statt.

In Südniedersachsen gibt es mittlerweile eine ganze Reihe entsprechender Einrichtungen. Die Tendenz steigt. Eine davon ist der Coworking Space Seesen. Die Unternehmerin Sabine Oliaß nutzt die Einrichtung regelmäßig. Sie schätzt vor allem die kompetente Beratung vor Ort. „Auf dem Weg in die Selbstständigkeit ist das ein entscheidender Faktor“, sagt sie.

Auch Tanja Wehr erlebt Coworking als „ungemein wertvoll und wichtig“. Die Inhaberin der Firma Sketchnotelovers visualisiert Meetings und Prozesse von Unternehmen und unterrichtet die Sketchnote-Technik in Schulungen und Workshops. Dabei ist sie in ganz Deutschland unterwegs. In Hotels vermisst sie in der Regel die nötige Infrastruktur, um produktiv arbeiten zu können.

Wenn möglich nutzt sie daher seit einigen Jahren Coworking-Angebote vor Ort. „Zum einen bekomme ich dort einen vernünftigen Arbeitsplatz, mit Steckdose, WLAN, Drucker etc. und zum anderen ist die Atmosphäre immer inspirierend. Es ist modern und lebendig, ohne zu stören“, sagt sie. Darüber hinaus ergäben sich aus den Gesprächen mit anderen Coworkern manchmal sogar konkrete Kooperationen.

Mittlerweile nutzt sie das Angebot längst nicht mehr nur auf Dienstreisen. Neben ihrem Büro-Atelier in Göttingen arbeitet sie auch hin und wieder im StartRaum Göttingen. „Es tut gut, mal einen Tapetenwechsel zu haben, und die Netzwerkmöglichkeiten sind unkompliziert und natürlich.“

Die eresult GmbH hat ihren Standort sogar komplett in den StartRaum Göttingen verlegt. Thorsten Wilhelm, Geschäftsführender Gesellschafter der Full-Service Agentur für Usability und User Experience sowie Aufsichtsrat der Genossenschaft CoworkLand, schätzt ebenfalls die inspirierende Arbeitsatmosphäre: „In Coworking Spaces finden Menschen mit unterschiedlichen Qualifikationen, Fertigkeiten, Berufen und Berufungen zueinander.“ Für ihn ergeben sich daraus ganz konkrete Vorteile: „Gerade in der Digital und UX-Design Branche zählt es zu den zentrale Erfolgsfaktoren, am Puls der Zeit zu sein und Innovationen als erster einzuführen.“

Um die einzelnen Spaces in Südniedersachsen miteinander zu vernetzen und potenziellen Nutzern eine Übersicht zu ermöglichen, hat der SüdniedersachsenInnovationsCampus (SNIC) das Innovation Hub Network ins Leben gerufen.

Dessen Ziel ist es, Start-ups, Selbstständige, Unternehmen und innovative Menschen aus allen Branchen dabei zu unterstützen, ihre Ideen Wirklichkeit werden zu lassen. Die Webseite www.innovationhubs.de/ zeigt Innovationsräume in der Region auf, die zum Coworking, Prototyping sowie für Meetings und Events genutzt werden können.red