Crowdfunding: Volksbank startet erste Plattform in der Region

Neue onlinebasierte Finanzierungsmöglichkeit für Projekte in der Region

Denise Wehe mit Homepage Crowdfunding.

Seesen. Unter www.mehrwerte.viele-schaffen-mehr.de geht die erste Crowdfunding-Plattform für Projekte in der Region online. Crowdfunding ist ein innovatives Finanzierungsmodell, bei dem eine Vielzahl von Menschen online gemeinsame Projekte finanziert. In diesem Fall Menschen aus dem Geschäftsgebiet der Volksbank eG in Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim, Leinebergland und Seesen.

Auf dem Internetportal www.mehrwerte.viele-schaffen-mehr.de treffen sich Menschen aus der Region, die gemeinsam das Leben in den Regionen Alfeld, Bad Gandersheim, Bockenem, Einbeck, Langelsheim, Leinebergland und Seesen vorantreiben oder verbessern wollen. Gemeinnützige Vereine können auf der Plattform Projektideen den Menschen aus der Region vorstellen und Projektunterstützer können ihre Lieblingsprojekte finanzieren.

„Wir wollen jedem gemeinnützigen Verein die Möglichkeit geben, eine breite Öffentlichkeit über die anstehenden Projekte zu informieren und damit mögliche Unterstützer zu gewinnen“, erklärt Dieter Brinkmann, Vorstandsmitglied der Volksbank eG. „Natürlich werden wir als Volksbank eG uns die Projekte genau anschauen und aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparens den Vereinen ebenfalls eine Unterstützung zukommen lassen“, ergänzt sein Vorstandskollege, Dr. Jörg Hahne. Wichtig sei die gemeinnützige Verwendung der Mittel, so dass möglichst viele Menschen beziehungsweise Vereinsmitglieder davon profitieren können, erläutert Andreas Wobst, ebenfalls Vorstandsmitglied der Volksbank eG. Projekte wie zum Beispiel die Grillparty für freiwillige Helfer sind nicht über die Crowdfunding-Plattform darstellbar.

Dieter Brinkmann, Dr. Jörg Hahne und Andreas Wobst rufen alle Bewohner der Region auf, Projektideen einzureichen, seien sie klein oder groß. Das kann eine neue Torwand für den Fußballverein sein oder ein neues Luftgewehr für die Schützenjugend.

Nachdem das Projekt vom Verein auf der Plattform beschrieben wurde, erfolgt eine zweiwöchige Startphase, in der die Vereine Fans sammeln, damit das Projekt für die Finanzierungsphase freigeschaltet werden kann. Dafür ist es notwendig, dass viele Menschen sich auf der Plattform registrieren und ohne finanzielle Verpflichtung ein Projekt befürworten.

Die Registrierung funktioniert auch mit einem Facebook-Profil mit einem „Klick“.  Anhand der Fananzahl kann man bereits vor Freischaltung sehen, ob die Projektfinanzierung Aussicht auf Erfolg hat. „Da ist natürlich jeder Verein selbst in der Verantwortung“, so Dieter Brinkmann und fährt fort: „Allerdings sollte es auch im Interesse der Vereinsmitglieder sein, dass ihre Projekte mit der Crowdfunding-Plattform möglichst die benötigte Geldsumme erhalten.“

Sind genügend Fans für das Projekt vorhanden, wird es für alle sichtbar auf der Plattform erscheinen und die Finanzierungsphase beginnt. Nun können alle Menschen für ihr Projekt spenden und damit ihren Teil für das Zustandekommen des Projekts beitragen. Dafür können sich alle Spender je nach Projekt ein Dankeschön aussuchen, welches sich die Projektinitiatoren ausdenken.

Die Finanzierungsphase dauert drei Monate. Ist der benötigte Betrag erreicht, wird das eingenommene Geld nach der Finanzierungsphase an den Verein ausgeschüttet. Kommt der benötigte Betrag nicht zustande, erhalten alle Spender ihr Geld wieder zurück. Auf der Crowdfunding-Plattform ist für Spender und Projektinitiatoren jederzeit ersichtlich, wie viel Geld bereits für das Projekt gespendet wurde und wie viel noch fehlt. Außerdem wird der noch verbleibende Zeitraum der Finanzierungsphase angezeigt.

„Es läuft alles ganz transparent ab“, erklärt Wobst. „Das ist uns wichtig, denn jeder will doch sehen, wo sein Geld landet und ob die Projekte letzten Endes zustande kommen“, ist sich Dr. Hahne sicher. Sie sind von der neuen Crowdfunding-Plattform überzeugt. „Damit schaffen wir mehr Werte für Menschen und tragen den genossenschaftlichen Gedanken ‚Was einer nicht schafft, das schaffen viele‘ in die Region.“

Dieter Brinkmann, Dr. Jörg Hahne und Andreas Wobst sind gespannt, für welche Projekte die Vereine über die Crowdfunding-Plattform Spenden sammeln wollen und hoffen, dass die Vereine diese Plattform intensiv nutzen. „Die Erfahrung solcher Plattformen zeigt, dass oft viel mehr Geld zusammenkommt, als ursprünglich benötigt wird. So können die Vereine viel schneller Projekte umsetzen“, sind sich die drei Vorstandsmitglieder einig. Die Volksbank eG ist die erste Bank in der Region, die den Vereinen im Geschäftsgebiet der Volksbank eG eine solche Plattform zur Verfügung stellt.

Die neue und innovative Crowdfunding-Plattform bietet zusätzliche Förderungsmöglichkeiten für unsere Region an. Die bisherigen Förderungen der Volksbank eG (unter anderem die jährlichen finanziellen Unterstützungen für die Jugendfeuerwehren) werden auch in Zukunft in gewohnter Weise fließen – getreu dem Motto: „Mehr Werte für Menschen“.

Seit dem 31. August ist die Crowdfunding-Plattform für alle interessierten Vereine zugänglich. Denise Wehe ist die Ansprechpartnerin für die neue Plattform, hilft den Vereinen gern weiter, wenn es beim Ausfüllen der Projektdaten Fragen gibt. Sie bietet allen Interessenten Sprechstunden in den Geschäftsstellen der Volksbank eG nach Vereinbarung an.red