Das Jahr 2018 beim Harzklub glich einer Achterbahnfahrt

Vorsitzender Horst Schiller blickt zurück / 400 Einzelveranstaltungen / Manred Gomolak neuer Wanderwart

Manfred Gomolak ist neuer Wanderwart des HZV Seesen, er übernimmt somit das Amt von Karlheinz Borchers.

Seesen. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung des Harzklub-Zweigvereins Seesen berichtete der Vorsitzende Horst Schiller über die Aktivitäten im abgelaufenen Jahr.  „Wir hatten wieder mal Tiefs  und Hochs“. Das Tief: Anfang des Jahres wurde festgestellt, das der Abwassertank an der Neckelnberghütte einen Defekt hatte. Er musste geleert und gereinigt werden, dann von einer Fachfirma inspiziert und repariert werden. In dieser Zeit musste der Verein die Hütte vorrübergehend schließen. „Der Schaden konnte schnell behoben werden, aber diese Maßnahmen kosteten uns 4.500 Euro und rissen ein  riesiges Loch in unsere Rücklagen“, so Schiller.

Wie auch im letzten Jahr schon berichtet, muss der  Vereinsbus dringend ersetzt werden. Der Verein hat durch verschiedene Spendenanfragen doch einiges an Geldern zusammen bekommen. Im zweiten Halbjahr konnte der HZV durch die Volksbankaktion „Crowdfunding“ weiter Geld sammeln, aber es reicht  noch nicht. 

Ein erfreulicher Höhepunkt war der „Faslabend“, unter dem Motto „Silberhochzeitsreise“, es war wieder eine gelungene Veranstaltung und wurde von Antje Große hervorragend inszeniert, berichtete Schiller. Im Rahmenprogramm  hatte der HZV die Tanzgruppe des MTV Bornum, einen „Heinz Erhardt“-Imitator und einige Sketche von Mitgliedern der Heimatgruppe. Alle Darbietungen passten sehr gut in das Konzept.

Des Weiteren vergaß Schiller nicht, die Arbeit der  „Harzwichtel“ zu würdigen.  Sie haben wieder viele Arbeiten in und um die Wandererhütte  erledigt und 1.432 Stunden dafür aufgewandt. Es waren viele einzelne Maßnahmen wie zum Beispiel der  „Wasserweg“ der HarzEnergie. Weitere Aufgaben sind den Harzwichteln vom Stadtmarketing übertragen worden, der „Steinway-Trail“ wird auch von ihnen gepflegt. Mit dem Stadtmarketing hat sich dabei eine sehr gute Zusammenarbeit ergeben und die Projekte werden finanziell unterstützt, wie Schiller erwähnte.

Die Zusammenarbeit mit dem Partnerverein, dem HZV Thale, war wieder sehr gut. Inzwischen sind bereits mehr als 28 Jahre vergangen und es gibt immer noch gemeinsame Vorhaben. Die alljährliche gemeinsame Wanderung Thale-Seesen oder Seesen-Thale – sie wurde bereits 28-mal durchgeführt, gehört auch weiterhin ins Jahresprogramm. Besonders erwähnte Schiller die Fahrt in den Ostharz, mit Führung durch  Dr. Watzek – diese war gut besucht und wird in bester Erinnerung bleiben.

In Seesen waren wieder maßgeblich die Wanderführerinnen und Wanderführer am bereits 15. Wandertag des „Beobachter“ und der Volksbank beteiligt und es war wieder ein großer Erfolg.

Im Bereich der Wandererhütte Neckelnberg wurden  viele Instandsetzungsarbeiten erledigt. Es wurden Bänke und Tische erneuert und renoviert. Der Holzstall  benötigt auch ständige Pflege. Hier ging ein besonderer Dank an Kurt Hettling, der wieder mehr als 300 Arbeitsstunden dort leistete.

Im Mai fand wieder das „Fuhrmannsfrühstück“ am Himmelfahrtstag statt, es waren mit dem Besuch alle sehr zufrieden. Der ehemalige Heimatnachmittag, jetzt mit neuen Namen „Musik am Neckelnberg“, war wieder ein voller Erfolg.

Seit einigen Jahren werden auch Hüttenabende angeboten. Der Abend mit „Quasimodo Knöterich“ war sehr gut besucht und auch der musikalische Frühschoppen mit dem Volkstümlichen Blasorchester des MTV Bornhausen war ein voller Erfolg, wusste Schiller zu berichten.

Die Wandererhütte stand auch an vielen Sonntagen und für Feiern zur Verfügung. Durch das gute Wetter war der HZV  mit dem Umsatz sehr zufrieden. Wer die Hütte in Zukunft nutzten möchte, kann freie Termine gerne bei den Hüttenwarten erfragen. Ein Dank gilt hier dem Hüttenteam, Gabi Hartmann und Gerhard Oppermann sowie Helfern.  

Kulturwart Klaus Schilling hatte auch wieder, wie im letzten Jahr, die DIA-Abende und Vorträge veranstaltet und diese mit Bravour gemeistert. In diesem Jahr schied Schilling aus dem Amt, seine Nachfolge tritt Hans-Joachim Rühling an.

Das Veranstaltungsheft erscheint in diesem Jahr zum 38. Mal. Seit letztem Jahr werden auch farbige Anzeigen angeboten und es wird mehr und mehr angenommen. Das Heft konnte dank intensiver Werbung wieder erstellt werden, und so hat der HVZ jedes Jahr  einen Überschuss erwirtschaftet.

Insgesamt hat der HZV Seesen wieder viele Einzelveranstaltungen durchgeführt, wie Wanderungen, Busfahrten, Arbeitsmaßnahmen, Seniorenveranstaltungen, DIA-Abende, Auftritte und Übungsabende der Heimatgruppe, so dass zirka 400 Einzelveranstaltungen mit fast 10.000 Harzklublern und Gästen zu verzeichnen sind.

Als neuer Wanderwart in den Reihen des HZV Seesen wurde Manfred Gomolak willkommen geheißen, er tritt die Nachfolge von Karlheinz Borchers an.

Dank sprach Schiller allen Mitgliedern des Vorstandes aus, die in allen Bereichen sehr gut mitarbeiteten, so dass alle Vorhaben erledigt werden konnten. Ein Dank ging aber auch an die Stadt Seesen, die bei  Anliegen wohlwollend unterstützte. Seesens Bürgermeister Erik Homann wohnte der Jahreshauptversammlung bei und dankte in seinem Grußwort dem Harzklub ebenfalls. Menschen würden sich heutzutage in Zeiten der Globalisierung nach Heimat und lokaler Identität sehnen, genau das biete der Harzklub in Seesen. Sie wollen sich mit der lokalen Gemeinschaft identifizieren, was dem Harzklub insbesondere bei der Mitgliederwerbung helfen könnte, um auch jüngere Mitglieder zu generieren.

Zum aktuellen Mitgliederstand: Ende 2017  verzeichnete der HZV Seesen 545 Mitglieder  und Ende 2018  genau 536 Mitglieder.  Durch Abgänge, wie zwölf Todesfälle und elf Abmeldungen und drei Streichungen hat sich der Bestand verändert. Es gab auch 22 Neuanmeldungen.uk