Das Projekt „Nettetal“ wird für die Zukunft in Sicherheit gebracht

Gemeinnütziger Verein zur Erhaltung natürlicher Lebensräume

Die Übertragung der Naturschutzfläche der Aktion Naturland an die Heinz-Sielmann-Stiftung wurde im Rathaus im Beisein von Dr. Heiko Schumacher, Leiter des Geschäftsbereiches Biodiversität und Michael Beier, Geschäftsführender Vorstand der Heinz-Sielmann-Stiftung, Dr. Uwe Beyerbach und Roland Hemmann von der Aktion Naturland, Bürgermeister Erik Homann sowie den beiden Rechtsanwälten Otto Boog und Siegfried Hoffmann besiegelt.

Seesen. Vertreter der Stadt Seesen, der Aktion Naturland (AN) und der Heinz-Sielmann- Stiftung (HSS) haben im Rathaus Seesen einen notariellen Vertrag unterzeichnet, in welchem die Übertragung der Naturschutzfläche der Aktion Naturland an die Heinz-Sielmann-Stiftung geregelt worden ist.

Im Rathaus erfolgte eine zusammenhängende Übersicht über die Hintergrunde und der Zielsetzung dieser Maßnahme, damit die Seesener Öffentlichkeit einen Blick in das Geschehen hat, zumal der Seesener Öffentlichkeit das Projekt Nettetal seit seiner Gründung im Jahr 1983 bekannt ist und in den vergangenen Jahren vom Seesener „Beobachter“ regelmäßig über dieses Naturschutz-, Umweltschutz- und Gewässerschutz- Projekt berichtet worden ist.

Die Aktion Naturland wurde im Jahre 1983 als eingetragener Verein gegründet, dem kurz danach vom Finanzamt Gandersheim die Gemeinnützigkeit zuerkannt worden ist. Die Aktion Naturland hat sich fast den gesamten Auenbereich der Nette von der Quelle in Herrhausen bis zur Kreisgrenze zum Landkreis Hildesheim auf zirka 17-Kilometer- Länge im Umfang von zirka 200 Hektar mit eigenen und öffentlichen Mitteln gekauft und die Flächen dem Naturschutz, Umweltschutz und Gewässerschutz unterstellt.

Dabei handelt es sich auch um die Flurstücke, die für das Hochwasser-Rückhaltebecken bei Mechtshausen benötigt wurden, die die Aktion Naturland sofort und spontan nach den Hochwasserereignis 1998 für den Bau der oben genannten Hochwasserschutzanlage zur Verfügung gestellt hat. Die zirka 200 Hektar umfassende Gesamtfläche des Projektes Nettetal besteht heute aus 100-Hektar-Grünland, aus 13-Hektar-Wasserfläche, eine bei Bilderlahe, die Teichwiese, zwei in der Feldflur Mechtshausen, der Feuchtbiotop Eichholzbek und der Feuchtbiotop südlich des Staudamms bei Mechtshausen. Die restlichen 87 Hektar sind Anpflanzungen, Sukzessionsflächen und Gewässerschutzstreifen.

Seit Gründung der Aktion Naturland im Jahre 1983 wurde die Organisation, die Arbeit, die Beaufsichtigung sowie das Flächenmanagement von Dr. Uwe Beyerbach und die juristische Beratung und Absicherung von Otto Boog durchgeführt. In den vergangenen 30 Jahren hat sich gezeigt, dass keine Nachfolger für Dr. Uwe Beyerbach und Otto Boog zur Verfügung stehen. Die Aktion Naturland ist deshalb nach Beratung mit Vertretern der Niedersächsischen Landesbehörde für Wasserwirtschaft, Küstenschutz und Naturschutz in Braunschweig, der Nachfolgeorganisation der „alten“ Bezirksregierung mit führenden Mitarbeitern im Niedersächsischen Umweltministerium in Hannover zu der Erkenntnis gekommen, dass ein starker Partner aus dem Naturschutz gebraucht wird, um das Flächenmanagement für die Zukunft zu übernehmen.

Der von der Aktion Naturland dem Niedersächsischen Umweltministerium vorgelegt Vorschlag: Heinz-Sielmann- Stiftung – ist sofort akzeptiert worden. Nachdem die Aktion Naturland sich mit der „HHS“ besprochen hatte und auch die Stadt Seesen diesen Partner für die Zusammenarbeit akzeptiert hat, konnte es zu der nun vorliegenden Vertragsunterzeichnung kommen.

Die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Aktion Naturland und der Stadt Seesen, die letztlich die Grundlage für das Vorzeigeprojekt Nettetal war, wird sich jetzt in einer sinnvollen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Heinz-Sielmann- Stiftung und der Stadt Seesen fortsetzen müssen. Die Aktion Naturland ist davon überzeugt, dass dies gelingen wird, zumal sie weiterhin als dritter Partner mit Stimmrecht im Beirat mit Rat und Tat nicht nur für die Heinz-Sielmann-Stiftung sondern auch für die Stadt Seesen mitarbeiten wird, so Dr. Beyerbach.red