Der beste Jahrgang seit Jahren

Das letzte Abitur nach der 12. Klasse bringt auch in Seesen zahlreiche Einser-Kandidaten hervor

Am Freitag wurden in der Aula die Abiturzeugnisse verteilt. 15 Schülerinnen und Schüler schnitten dabei mit 1,5 und besser ab.

Seesen. Die Abiturienten dieses Jahres sind die letzten, die nach dem alten G8, also nach der 12. Klasse ihr Abitur ablegen konnten. Ab dem nächsten Jahr gilt das G9, damit wieder wie früher das Abitur nach 13 Jahren. Die jetzt in die 12. Klasse nachrückenden Schüler machen ihr Abi also erst 2021. Im nächsten Jahr entsteht eine Lücke.

Am Freitag fand in der Aula des Schulzentrums die Entlassfeier für die Abiturienten 2019 statt. „Er träumt“. – „Langsam entwickelt sich der fruchtbare Gedanke in seinem Gehirn. Plötzlich ist er kein Träumer mehr; er ist ein Schöpfer.“(Francois-Auguste Rodin/1840 bis 1917). Philosophisch näherte sich Schulleiter Stefan Bungert einmal mehr dem Ende der Schulzeit und sprach da von der Kultivierung des Denkens als oberste Maxime für die Schule.

Was die Leistungen des diesjährigen Jahrgangs betrifft, so waren diese tatsächlich überdurchschnittlich, was auch Oberstufenkoordinator Wilfried Reimer in hervorhob. Der Notendurchschnitt von 2,28 ist der beste Durchschnitt des Gymnasiums seit vielen Jahren. Fast ein Drittel des Jahrganges hat bei der Durchschnittsnote mit einer  1 vor dem Komma abgeschnitten, zehn sogar mit 1,5 oder besser, darunter drei mit der Traumnote 1,0. „Das ist beileibe keine Selbstverständlichkeit, auch wenn immer mal wieder von einer 1,0-Inflation die Rede ist“, so Stefan Bungert. Die drei Traumnoten 1,0 erreichten Christopher Mertens, Sofie Petzold und Timon Aue.

Was folgte, waren die Grußworte für die Stadt Seesen gesprochen von Bürgermeister Erik Homann, für die Elternschaft von Kerstin Probst und für die Schülerschaft von Pauline Jahn und Oliver Weinhage.

Anmerkungen zum diesjährigen Abiturjahrgang formulierte in launiger, aber nicht weniger tiefsinniger Weise Matthias Montag für die Mentoren. Der Clou: Während seiner Ausführungen entledigte er sich seines Jackets, darunter verbarg sich ein T-Shirt mit der Aufschrift „Klugscheißer“. Ein letztes Mal wollte er in dieser Rolle, also in der des Klugscheißers, zu den Abiturienten sprechen.

Das Sprecherteam des Abiturjahranges bestehend aus Greta Lücke, Imke Knagge und Frederich Müller schließlich erinnerte an die vergangenen acht gemeinsamen Schuljahre, an Fahrten, Partys und auch Einsätze der Polizei. Und sie erinnerten auch an die geklaute Abi-Kasse vor einem Jahr.

Am Ende einer langen Entlassfeier, rund zweieinhalb Stunden dauerte diese an, gab es die Ehrengaben.  Diese erhielten für den Schulsanitätsdienst Calvin Knoop und Louis Ziegenbein, für die  Theater-AG  Vanessa Bokelmann, Ricarda Giese, Calvin Knoop, Christopher Mertens und Louis Ziegenbein.

Weiterhin ausgezeichnet wurden im Fachbereich Deutsch Timon Aue (Buchgeschenk und Urkunde, Verein Deutsche Sprache), im Fachbereich Mathematik  Christopher Mertens (Buchgeschenk, Mitgliedschaft und Urkunde), im Fachbereich Chemie Timon Aue (GDCh Buchpreis und Urkunde), im Fachbereich Physik Christopher Mertens und Sophie Pätzold (DPG-Buchpreis und DPG-Mitgliedschaft).  Je ein Online-Stipendium (e-fellows.net für Abitur unter 1,5) erhielten Timon Aue, Vanessa Bokelmann, Ricarda Giese, Wiebke Knagge, Greta Lücke, Christopher Mertens, Paula Maria Meyer, Jelka Sophie Oberbeck, Sophie Pätzold und  Elise Marie Pilgermann. Den Preis der Glemser-Stiftung schließlich erhielt abermals Timon Aue.

Musikalisch wurde die Abi-Entlassfeier ausgestaltet von den Teilnehmenden der Musikfreizeit Wantage mit Kevin Kuwer (Jahrgang elf) und Karl Jenkins’ Adiemus, dem Song Drivetime (Ph. Götze, J. Scheerer und J. Mertens) sowie dem Hit for Six, einem Klavierstück für sechs Hände mit Simon Götze, Samuel Scheerer und Christopher Mertens. Im Anschluss gab es in der Aula einen Sektempfang, am Sonnabend folge im Hof in Altgandersheim der Abi-Ball.uk