Der Seesener Gregor Dröge absolviert ein Austauschjahr in den USA

Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser übernimmt Patenschaft für den Stipendiaten eines speziellen Programms

Die Bundestagsabgeordnete Dunja Kreiser besuchte das Jacobsen-Gymnasium in Seesen und gratulierte dem 16-jährigen Gregor Dröge persönlich. Der Gymnasiast wird als PPP-Junior-Botschafter für ein Jahr nach Amerika gehen und kann sich dabei der Unterstützung der SPD-Politikerin sicher sein. Auch der Rektor des Gymnasiums, Stefan Bungert, freute sich für seinen Schüler.

Seesen/Berlin. Gregor Dröge strahlt unter seiner Schutzmaske über das ganze Gesicht. In seiner Schule – dem Seesen Jacobson-Gymnasium – traf er vor kurzem die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Wolfenbüttel, Salzgitter und den Nordharz, Dunja Kreiser. Die SPD-Politikerin hatte sich eigens auf den Weg nach Seesen gemacht, um dem 16-Jährigen zu gratulieren: „Gregor wird mit dem Parlamentarischen Patenschafts-Programm des Deutschen Bundestages für ein Jahr als Stipendiat in die USA gehen, und wir übernehmen dabei die Patenschaft“, hebt Kreiser hervor.

Das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) besteht seit den 1980er-Jahren zwischen dem Deutschen Bundestag und dem Kongress der USA und steht unter der Schirmherrschaft der Bundestagspräsidentin. Die jungen Austauschschüler sind dabei „junge Botschafter“ für die politischen und kulturellen Werte ihres Landes. Der Schüleraustausch gibt den Teilnehmern die Möglichkeit, in eine fremde Lebenswelt und Kultur einzutauchen. Sie wohnen in Gastfamilien und lernen deren Gepflogenheiten und den Lebensalltag einer amerikanischen Familie kennen.

Um am Auswahlverfahren teilnehmen zu können, bewarb sich der Seesener mit weiteren Schülern bei der Organisation AFS in Hamburg und absolvierte anschließend ein aufwendiges Auswahlprogramm. Er führte dabei mehrere Auswahlgespräche, unter anderem auch mit der SPD-Bundestagsabgeordneten. „Gregor überzeugte in seinen Gesprächen mit uns durch sein besonderes Interesse und Engagement“, betonte Kreiser. Der Oberstufenschüler kann sein Glück kaum fassen: „Meine Familie und ich waren sehr überrascht, aber wir haben uns riesig gefreut“.

Antreten wird der 16-Jährige sein großes Abenteuer nach den Sommerferien. Zuvor steht noch ein umfangreiches Vorbereitungsprogramm an, damit sich der Schüler auf seine Rolle als PPP-Junior-Botschafter genügend Hintergrundwissen aneignet. Im April wird Gregor dazu nach Berlin fahren und an einem einwöchigen Vorbereitungsseminar teilnehmen. Anlass genug für Dunja Kreiser, den jungen Seesener auch in den Bundestag einzuladen. „Mein Team und ich zeigen Gregor gern den Bundestag, und vielleicht kann er sich auch eine Plenarsitzung anschauen“, versprach Dunja Kreiser.

Wenn alle organisatorischen Voraussetzungen wie Impfungen, Reisepass oder Visum geklärt sind, wird vor Ort eine Gastfamilie gesucht, die Gregor für seine Auslandszeit bei sich aufnehmen wird. Dunja Kreiser wünscht ihm dafür unvergessliche Erlebnisse: „Es ist eine große Chance, Land und Kultur so intensiv zu erleben“.

Dass hin und wieder Seesener Schülern über das Programm solch ein Aufenthalt ermöglicht wird, ist nichts Ungewöhnliches. Doch auch der langjährige Schulleiter, Stefan Bungert, erlebte eine Premiere. Denn erstmals war ein Bundestagsabgeordneter vor Ort, um seinen Paten und dessen Schule näher kennenzulernen, wie er auf Nachfrage berichtet. Im Zuge dessen erfuhr er von Dunja Kreiser, dass nicht immer die Bewerbung aller Abgeordneten zum Zug kommt, somit die Plätze begrenzt sind. „Deshalb freut mich das für Gregor noch mehr, denn er hat es sich nicht nur aufgrund seiner tollen schulischen Leistungen mehr als verdient“, so der Schulleiter auf Nachfrage des „Beobachter“.  Zugleich hob er in dem Zusammenhang noch einmal hervor, dass die Möglichkeiten, als Schüler im Ausland zu lernen, durch das sogenannte „G9“, also das Abitur nach neun Jahren, viel einfacher geworden ist.bo/syg