Der Wahlabend, der zum Thriller wurde: Erik Homann (CDU) gewinnt ganz knapp

Kopf-an-Kopf-Rennen: Amtsinhaber holt 4.838 Stimmen (51,15 Prozent) / Herausforderin Andrea Melone 4.621 Stimmen (48,85 Prozent)

Als das endgültige Wahlergebnis feststand, gab es im Herzgut kein Halten mehr: Erik Homann bleibt Bürgermeister der Stadt Seesen, er gewann mit hauchdünnen Vorsprung.

Seesen. Erik Homann bleibt auch weiterhin der Bürgermeister der Stadt Seesen. An einem absolut denkwürdigen Wahlsonntag setzte sich der Amtsinhaber mit einem hauchdünnen Vorsprung durch. Am Ende gewann er mit 51,15 Prozent gegenüber seiner Herausforderin Andrea Melone (SPD), die auf 48,85 Prozent der abgegebenen Wählerstimmen kam. Ein beachtliches Ergebnis.

Auf Erik Homann entfielen letztlich  4.838 Stimmen, Andrea Melone erhielt 4.621 Stimmen. Ein engeres Ergebnis zwischen zwei Kandidaten hat es in der Geschichte der Stadt Seesen bei einer Direktwahl für das Bürgermeisteramt noch nicht gegeben. Noch vor acht Jahren hatte sich Homann klar mit 63,55 Prozent durchgesetzt.

Von den insgesamt 16.098 Wahlberechtigten gaben  9.701 Wähler ihre Stimme ab, das entspricht einer Wahlbeteiligung von 60,26 Prozent.Gültige Stimmen wurden 9.459 abgegeben (97,51 Prozent), ungültig waren 242 Stimmen (2,49 Prozent).

Soweit die relativ nüchternen Zahlen, die einen Wahlsonntag skizzieren, der in die Geschichte der Stadt Seesen eingehen wird.

Als sich die beiden Parteien um kurz nach 18 Uhr und im Anschluss an das hinter ihnen liegende Stadtfest in ihreren Partylocations im Herzgut (CDU) und in Roccos L’Osteria  (SPD)  einfanden, da herrschte sowohl bei der CDU als auch bei der SPD noch Gelassenheit und Zuversicht. Noch ahnte niemand, dass nun zweieinhalb Stunden voller emotionaler Achterbahngefühle bevorstehen werden. Das änderte sich relativ schnell, als die ersten Ergebnisse der Bürgeremeisterwahl aus den einzelnen Wahllokalen eintrudelten. Schnell wurde klar, dass sich die beiden Kandidaten ein echtes Kopf-an-Kopf-Rennen liefern werden. Zunächst brandete in Roccos L’Osteria der Jubel der Seesener Sozialdemokraten auf. Nach acht ausgezählten Wahllokalen lag Andrea Melone vorn. Dass sie es tatsächlich schaffen könnte, den Bürgmeister Erik Homann zum Wanken zu bringen, hatten viele Wähler in der SPD natürlich gehofft, dass es tatsächlich klappen könnte, aber wohl nur wenige erwartet.

Gleichzeitig herrschte im Herzgut ungläubiges Staunen. Auch hier nahmen die Emotionen die Anhänger Erik Homanns mit auf eine Reise von Enttäuschung, Zuversicht  und Hoffnung. Bis kurz vor Ende der Übermittlung der Ergebnisse aus dem Rathaus lag Melone knapp, teilweise mit einem hauchdünnen Vorsprung von gerade einmal zwölf Stimmen, vorne. Zum Schluss hatte Homann 217 Stimmen Vorsprung.

Erleichterung machte sich breit bei Erik Homann, alle Anspannung fiel ab. „Deutlich gewinnen kann jeder”, so sein erstes Fazit nach dem knappen Ergebnis.uk